Unsere Geschichte

Bevor es in Hagenberg eine Feuerwehr gab

Am 19. Juli 1728 brannte Schloß Hagenberg infolge eines Blitzschlages ab. Da das Geschlecht der Blumenthal, welches Hagenberg von 1719 bis 1739 besaß, sich äußerst selten in Hagenberg aufhielt, wurde nur ein ganz bescheidener Wiederaufbau vorgenommen.

Viele Brände in unserer Gegend lange vor 1875 brachten schon Not und Elend über die Bewohner und so war es nur natürlich, daß man sehr gezielt nach Schutz und Hilfe vor unkontrolliertem Feuer gesucht hat.
Kam es zu einem Brand, so gab es zwar viele Helfer, jedoch fehlten neben der technischen Ausrüstung eine einheitliche Führung und die entsprechende Ausbildung. Dazu kam noch die Verwendung von leicht brennbaren Baumaterialien.
Oft wurden ganze Existenzen zerstört und manchmal kamen Menschen, sehr oft aber Tiere in den Flammen um. Kein Wunder also wenn die Obrigkeit mit äußerster Härte gegen Brandstifter vorging und diese mit dem Tod bestrafte.
Die erste nachweisliche Vorsorge zur Bekämpfung von Bränden wurde in unserem Orte in den Zwanzigerjahren (1820) des neunzehnten Jahrhunderts getroffen, indem eine einfach wirkende Kastenspritze mit zugehörigem, vierrädrigem Wagen beschafft worden ist.
Diese Spritze war bis ca. 1869 in der bis dahin bestandenen Wagenremise in dem an die Kirche anstoßenden Trakte des Schlosses (heute Gemeindeamt) und weiter in einer Remise im herrschaftlichen Meierhofe deponiert. Zuletzt stand sie bei der Löschrotte in Anetzberg in Verwendung, bis sie im Jahre 1921 durch unbekannt gebliebene Täter des kupfernen Spritzenwerkes beraubt worden ist.
Seit ihrer Beschaffung wurde mit dieser Spritze zu Bränden in der näheren Umgebung ausgefahren, doch gab es bis zur Gründung unseres Vereines keine zu ihrer Bedienung eingeschulte Mannschaft, sondern diese wurde von jenen bestritten, welche sich im einzelnen Falle gerade hiezu zusammenfanden.
Im Jahre 1873 erschien die erste Feuerpolizeiordnung für das Erzherzogtum Österreich ob der Enns, dessen Inhalt weitgehend den Vorschlägen des damaligen Landtagsabgeordneten, Obmann des Feuerwehrverbandes und Hauptmann der Freiw. Feuerwehr Wels, Dr. August Göllerich entsprach. Sie bestimmte, daß die Feuerpolizei in den selbständigen Wirkungsbereich der Ortsgemeinden gehöre. Der Gemeindevorsteher hatte die nötigen Vorkehrungen zu treffen, damit alles, was zum Ausbruch einer Feuersbrunst führen könnte, möglichst beseitigt werde. Auch hatte der Gemeindevorsteher, wenn nicht bereits eine freiwillige oder besoldete Feuerwehr bestand, einen Aufruf zur Gründung einer Feuerwehr zu erlassen, der jährlich zu erneuern war.
Verständlich ist es daher, wenn auch in Hagenberg zu Anfang der siebziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts der Wunsch auftauchte, in Brandfällen eine den Zeitverhältnissen entsprechende Löschmaschine zur Hand zu haben.
1875 - 1899
1875

Die Anschaffung von Löschgeräten bei den kleinen Feuerwehrvereinen musste zur damaligen Zeit meistens von den Feuerwehrleuten aus der eigenen Tasche finanziert werden, so auch in Hagenberg. Zunächst suchten diese daher die Unterstützung des damaligen Besitzers des gräflichen Gutes Hagenberg, Herrn Friedrich Graf Dürckheim zu gewinnen und sprachen bei ihm vor. Dieser griff den Gedanken freudig auf, meinte jedoch, dass es zweckdienlicher sein dürfte, gleich an die Gründung eines Feuerwehrvereines zu schreiten.
Dieser Vorschlag fiel auf sehr fruchtbaren Boden. Denn als nunmehr Franz Pühringer, Johann Riepl und Gutsverwalter Carl Lux mit Umlaufbogen alle diejenigen, welche bereit wären, einem zu gründenden Feuerwehrvereine beizutreten, für den 2. Mai 1875 um 4 Uhr nachmittags in das Gasthaus des Herrn Johann Riepl zu einer Vorbesprechung einluden, kamen nicht weniger als 44 Männer aus Hagenberg und Umgebung. Sie erklärten ausnahmslos ihren Beitritt zu dem zu gründenden Vereine.
Gleichzeitig wählte diese Versammlung per acclamation die Herren Carl Lux, Johann Riepl und Franz Pühringer, ferner mittels Stimmzettel Otto Graf Dürckheim, Ferdinand Schönbeck und Johann Presslmayer als vorbereitendes Komitee, welchem die Aufgabe übertragen wurde, die Vereinsstatuten zu verfassen, die für die Beschaffung einer Löschmaschine und der notwendigen Feuerlöschrequisiten erforderlichen Geldmittel aufzubringen und die Vereinsgelder zu verwalten.

 

In der ersten Sitzung dieses Comites wurde der Posten für Beschaffung der allernotwendigsten Requisiten mit dem Betrage von 1500 bis 2000 Gulden festgesetzt. Da die Pfarrsammlung aber nur 203 Fl 30 Kr, sowie eine zu Feuerwehrzwecken am 23.Mai 1875 veranstaltete Vergnügungsunterhaltung 127 Fl 19 Kr ergeben hatte und keine weiteren Mittel zur Verfügung standen, waren noch bedeutende finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden.
Für den Augenblick wurde diesen dadurch begegnet, daß sich Friedrich Graf Dürckheim bereit erklärte, den zur Beschaffung einer geeigneten Löschmaschine und der notwendigen Requisiten erforderlichen Geldbetrag vorschußweise zur Verfügung zu stellen.
Der außerordentlich regen Tätigkeit des vorbereitenden Comites war es auch zu danken, dass bereits mit Erlass der k.k. Statthalterei in Linz vom 16. Juli 1875, Z 1857 / Feuer die Statuten des Vereines bescheinigt worden sind und sich derselbe nun konstituieren konnte.

Als erste Vereinsvorstehung sind gewählt worden:

als Obmann Friedrich Graf Dürckheim
als Hauptmann Otto Graf Dürckheim
als Hauptmann-Stellvertreter Ferdinand Schönböck
als Kassier Johann Presslmayr
als Schriftführer Carl Lux
als Zeugwart Franz Höllinger

Am 1. August 1875 wurde die inzwischen beschaffte „Knaustsche Abprotzspritze“ und Requisiten am Kirchenplatze öffentlich zur Schau gestellt und eine Spritzenprobe vorgenommen.

1876

Die Feuertaufe erhielt der Verein in der Nacht vom 16. auf den 17. März 1876 beim Schadenfeuer in der Tragweinerstraße im Markt Prägarten bei dem folgende Häuser brannten:

  • Tabakverlegerhaus Nr. 64, heute ehem. Fliesen Greindl
  • Humer Tischler Haus Nr. 65, heute Ing. Klinger
  • Zieglerhaus Nr. 66, ehem. Lipperthaus, heute Gemeindebesitz
  • Spengler- Meiselhaus Nr.67, heute Günther Meisel
  • Gürtlerhaus Nr. 68, heute St. Anna Apotheke.

Bei diesem Brand war der Verein mit beiden Spritzen und einem Wasserwagen ausgerückt.

1877

Am 4. September 1877 trat der Verein das erste mal in der Gemeinde Hagenberg in Aktion:
Während in der Nacht vom 4. zum 5. September 1877 im Tannerwirtshaus in Oberaich (heute Anitzberg) eine Tanzunterhaltung stattfand, brach im angebauten Stallgebäude aus nicht eruierter Ursache Feuer aus, dem das Stallgebäude und die Dachung des Hauptgebäudes zum Opfer fielen; die Mannschaft des Vereines war sehr zahlreich erschienen, und es waren beide Spritzen in Tätigkeit.
In diesem Jahre wurde das Depot durch Aufbau eines Schlauchtrockenturmes vervollständigt, ein Medikamententornister angeschafft und der Druckhebel der kleinen Spritze derart umgestaltet, dass nun die Druckmannschaft von zwei Seiten an Derselben arbeiten kann.

1884

Am 7. September 1884 wurde die erste Fahne des Vereines in feierlicher Weise durch den Ortspfarrer Johann Kaulich geweiht. Als Fahnenpatin fungierte „Comtesse Marie Dürckheim“.

1887

Am 20. März 1887 verlor der Verein durch Tod seinen Hauptmann-Stellvertreter Otto Graf Dürckheim. An dessen Stelle wurde bei der am 30. Mai 1887 stattgehabten Generalversammlung „Georg Friedrich Graf Dürckheim“ zum Hauptmann gewählt.

1888

Abermals entriß der Tod dem Vereine ein Vorstehungsmitglied, indem am 29. Jänner 1888 „Friedrich Graf Dürckheim“, welcher seit Bestand des Vereines die Stelle des Obmannes bekleidet hatte, seinem im Vorjahr in den Tod vorangegangenen Bruder folgte. Die am 5. August 1888 stattgehabte Generalversammlung beschloß, daß die Stelle eines Obmannes des Vereines aufzulassen, bzw. mit jener des Hauptmannes in Hinkunft zu vereinigen ist, und wählte gleichzeitig die bisherige Vorstehung per acclamationem wieder.

1889

Beim Brand des Mehltauerngutes (Hagenberg No.42) am 3. August 1889 erlitt der Hornist Franz Pühringer durch einen herabfallenden Balken eine Rißwunde am Hinterhaupte; die damaligen Helme aus Leder waren kein besonders guter Kopfschutz.

1892

1892 am 27. August um 13.10 Uhr, so die Chronik, brannte Schloß Hagenberg zum zweiten Mal ab. Das Schloß war mit Schindeln gedeckt, so daß nur der Bibliothekstrakt (heute Gemeindeamt) gerettet werden konnte. Wenige Wochen später begann bereits der Wiederaufbau des Schlosses nach Plänen des Wiener Architekten Freyseysen. Es erhielt nun jenes Aussehen, das den älteren Hagenbergern bis zu den siebziger Jahren vertraut war. Der markante Schlossturm wurde damals auf der Südostecke des alten Schlosses „aufgesetzt“.

1894

Am 11.11.1894 war die Gründungsversammlung für den Feuerwehrabschnitt Prägarten (damals Bezirksverband No. 35) bei der die Delegierten der Feuerwehren. Prägarten, Hagenberg, Gutau, Wartberg, Tragwein und Zell bei Zellhof anwesend waren. Diese Feuerwehren gehörten damals noch zur Bezirkshauptmannschaft Perg. Der Hauptmann der FF. Prägarten, Herr Sebastian Fröhlich begrüßt alle Delegierten mit einem Gut Heil und eröffnet die Sitzung, bei der er zum Obmann und Herr Josef Binder aus Hagenberg zum Obmann-Stellvertreter gewählt wurden.

1895

Die Statuten des Vereines Freiw. Feuerwehr Hagenberg wurden 1895 dahin abgeändert, daß Derselbe nunmehr auch unterstützende Mitglieder aufnimmt, welche einen Mindestjahresbeitrag von 50 Kreuzer zu zahlen haben und denen Sitz mit beratender Stimme in den Hauptversammlungen des Vereines zukommt; solcher Mitglieder zählt der Verein nunmehr 32.

1896

Am 30. Jänner 1896 nachts brach ein Brand in der Ortschaft Gauschitzberg aus, welchem das Fahrer- und das Deuschl-Gut Nr.2 (heute Aichinger und Hausl) zum Opfer fielen. Der allerbeklagenswerteste Umstand hierbei war aber, daß der Besitzer des Deuschlgutes in den Flammen den Tod fand. Josef Stöger wollte noch Vieh aus dem Stall retten, vermochte aber nicht mehr zurück und verbrannte. Von Seite des Vereines konnte nichts zu seiner Rettung unternommen werden, da beim Eintreffen Desselben am Brandplatze infolge der weiten Entfernung bereits beide Gehöfte in vollen Flammen standen. Es wurde Brandlegung vermutet.

1898

Eine Ergänzung des Vereins-Inventars erfolgte 1898 durch Anschaffung eines Schlittens für die Saugspritze, der von den Mitgliedern Adalbert Liskowetz und Julius Mirsch angefertigt wurde.

1899

1899 ging der Musikant und Feuerwehrmann, Leopold Brandstätter (Harrer Poldl), Zimmermann im herrschaftlichen Meierhofe, daran, einige Burschen musikalisch auszubilden, sodaß im Jahre 1900 schon eine größere Anzahl von Musikern bei Ausrückungen der Feuerwehr zur Verfügung stand. Diese kleine Musikkapelle war kein eigener Verein. Sie nannte sich „ Feuerwehrmusik“ und war die Keimzelle des heutigen Musikvereines Hagenberg.

1900 - 1924
1900

Am 8. Juli 1900 beging der Verein die Feier seines 25 jährigen Bestandes. Dabei fand die Ehrung von 15 der Wehre seit deren Gründung angehörenden Mitgliedern statt. Bürgermeister Johann Stöger überreichte die ihnen vom Zentralausschuss des Landesfeuerwehrverbandes gewidmeten Diplome und der Hauptmann der Wehre übergab das anläßlich dieser 25 jährigen Bestandsfeier vom Grafen gestiftete, behördlich genehmigte Ehrenzeichen. Dieses besteht aus einem 10 cm langen Seidenbande in den oberösterreichischen Landesfarben mit dem Aufdrucke: „für 25 jährige treue Dienste „. Den oberen Abschluß dieses Bandes bildet ein mit den Feuerwehremblem gekrönte, die Jahreszahl 1875 aufweisende Fassung aus Silber und den unteren Abschluß eine ebensolche Fassung mit der Jahreszahl 1900; weiters sind auf das Band gleichfalls in Silber oben das Monogramm F.D. mit der Grafenkrone, unten das Wappenschild des Grafen Friedrich Dürckheim als Gründer der Wehre aufgelegt. Nach der Dekorierung überraschte die Mannschaft den Hauptmann sowie den Hauptmannstellvertreter durch Überreichung ähnlicher Abzeichen, welche sich nur dadurch unterschieden, daß die Metallteile vergoldet sind, und die Aufschrift auf dem Bande lautet:

„Für erworbene Verdienste die dankbare Feuerwehrmannschaft „

Ortspfarrer Josef Mayr wurde in Anerkennung der großen Verdienste, welche er sich um den Verein erworben hat, zum Ehrenmitglied ernannt. Gemeindevorsteher Stöger schloß die Feier mit einem dreimaligen Hoch auf Sr. Majestät Kaiser Franz Josef, worauf die anwesenden Musikkapellen die Volkshymne intonierten.
In Wartberg wurde über Initiative unserer Wehre ein optischer Telegraph eingerichtet, um die Wehren in Prägarten und Hagenberg bei Tag durch bewegliche Arme und bei Nacht durch verschiedenfarbige Lichter zu verständigen, ob sich ihre Ausfahrt zu einem ausgebrochenen Brande empfiehlt oder nicht. Der Hauptmann der Feuerwehr, Georg Friedrich Graf Dürckheim hat, um die Feuerwehr in größerem Umfange dienstbar zu machen, diesen Signal-Apparat in der Nähe des Dinghofer´schen Gasthauses aufstellen lassen.

1902

Bei der Generalversammlung am 19. Jänner 1902 überreicht Herr Bürgermeister Johann Stöger den seit 25 Jahren dem Vereine angehörenden Mitgliedern: Josef Kai junior, Josef Langthaler und Georg Rammer das Ehrenzeichen des Vereines, während Herr Bezirksobmann Sebastian Fröhlich ebendieselben mit den vom Zentralausschuße der o.ö. Feuerwehren gewidmeten Diplomen beteilt. Bei derselben Versammlung wurde über Antrag des Zeugwartes Herrn Franz Höllinger beschlossen, Abzeichen für die unterstützenden Mitglieder einzuführen und die Durchführung dieses Beschlusses der Vorstehung anheimzustellen.

1903

1903 wurde der Gerichts-Bezirk Pregarten aus der Bezirkshauptmannschaft Perg ausgeschieden und jener von Freistadt zugewiesen.

1905

In einer am 30. April 1905 abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung wird beschlossen, der Ausführung einer telefonischen Feuermeldeanlage zwischen den Feuerwehren Prägarten, Wartberg und Hagenberg zuzustimmen und 1/3 der von der k.k. Postdirektion in Linz mit 1200 Kronen (entspricht heute etwa 72000 Schilling) veranschlagten Kosten auf unsere Wehre zu übernehmen. In den ersten Tagen des Jänners 1906 (am 5.) wird die private Telefonanlage der 3 Nachbarwehren fertig gestellt. Große Freude erregte unter den Wehrmännern die Kunde, daß Sr. Majestät Kaiser Franz Josef eine Medaille für 25-jährige treue Dienste auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens gestiftet habe. Im Herbst 1905 wurde durch Herr Grafen Georg Friedrich Dürckheim auf der Nordseite zwischen den beiden Gutsteichen ein Windmotor aufgestellt zu dem Zwecke, Wasser in den Meierhof zu fördern.

1909

Hauptmann-Stellvertreter Josef Binder erwähnt bei der Generalversammlung am 7.1.1909, daß es sich die Wehre zur Ehre anrechnet, das Aufziehen der neuen Kirchenglocken am 8.8.1909 zu besorgen, und dies den daran beteiligten Wehrmännern eine schöne Erinnerung bleiben wird.
Die Ortschaft Anetzberg wird unter Beisteuer von 200 Kronen (entspricht heute etwa 12000 Schilling) aus der Vereinskassa zur Anlage eines Wasserreservoirs veranlasst.

1911

1911 wurde von der Feuerwehr Hagenberg eine Sanitäts-Abteilung gegründet.
Was der Blitz oft für Einfälle hat oder wie nahe der Tod oft am Menschen vorüber geht:
am Freitag, den 6. Juni 1913 abends schlug der Blitz in das Haus des Franz Schoißengeier (Gangl) in Veichter, Pfarre Hagenberg. Der Blitz fuhr in den Rauchfang, schlug einen Teil desselben herunter, nahm seinen Weg über einen Balken am Dach, bei welcher Gelegenheit er eine Henne tötete, fuhr in das Zimmer im 1. Stocke und bohrte 45 Löcher in der Decke. Hierauf teilte er sich, ein Strahl richtete im Gewölbe, wo die Schweineställe sich befinden, Schaden an, der andere Strahl fuhr im Rauchfang ab und macht einen unerwünschten Besuch in der Wohnstube, in der die Bauersleute und ein Schulkind waren. Die Bewohner kamen aber alle mit dem bloßen Schrecken davon.
Bei der 38. Jahresversammlung der Freiw. Feuerwehr Hagenberg am 11. Jänner 1914 in Robert Liebscher´s Gasthof (heute Oyrer bzw. Lamplmayr), wurde der neue Herrschafts-Direktor Hans Lötz, der bisher das Kommando einer Wiener Freiw. Feuerwehr geführt hat, im Namen des Vereines herzlich begrüßt und ersucht, nun auch unserem Vereine seinen Beistand zu leihen. Herr Direktor Lötz dankt für diese freundliche Begrüßung mit dem gleichzeitigen Versprechen, daß er stets als treuer Kamerad zu Verfügung stehen werde.

1914

Die Freiwillige Feuerwehr Hagenberg rückte am Donnerstag, 21. Mai 1914 zum Großfeuer im Nachbarort Friensdorf aus. Das Feuer wurde gegen ½ 12 Uhr nachts bemerkt und hüllte in wenigen Minuten sechs Objekte, fast alle mit Strohdachung, in ein Flammenmeer.
Die Bewohner von Hagenberg wurden durch die Signalrufe der Feuerwehrhornisten Höllinger und Gaisbauer aus dem Schlafe geweckt. Helle Feuerröte sah man durch alle Fenster leuchten. Die dunkle Nacht war so erhellt, daß man am westlichen Zifferblatte der Turmuhr unserer Kirche die Zeit auf eine Minute genau ablesen konnte. Der Himmel war feuerrot, die Bäume im Park wie bengalisch beleuchtet.
Es wurde raschest abgerückt und stellte unsere Wehre 44 Mann, 1 Saugspritze, 1 Schlauchkarren, 1 Mannschaftswagen und 4 Pferde in den Dienst. Leider konnte man sich nur mehr darauf beschränken, einzelne Objekte vor Durchbrennen in tiefer gelegene Wohn- und Wirtschaftsräume zu schützen.
Einigen unserer tapferen Mitglieder gelang es, aus dem Rudlgute Rinder in Sicherheit zu bringen, die sonst wohl in den Flammen umgekommen wären; hier hatte sich unser Hauptmann-Stellvertreter Josef Binder wieder als ein erprobter Wehrmann erwiesen.
Die Löschaktion leiteten abwechselnd Herr Obmann/Hauptmann Georg Friedrich Graf Dürckheim und Herr Josef Binder, unterstützt von den beiden Zugskommandanten Radler und Lötz. Alle am Brandplatz erschienenen 44 Mitglieder arbeiteten zielbewußt mit Aufgebot ihrer ganzen Kräfte durch 4 ½ Stunden.
Das Feuer war in dem dem Bürgermeister Ramer gehörigen und von Inwohnern bewohnten Simmerlgute, Friensdorf Nr.8 zum Ausbruche gekommen. Die Flammen verbreiteten sich mit rasender Schnelligkeit und ergriffen das Rudlgut Nr. 1 und das gleichfalls dem Bürgermeister gehörige Bauernhaus Nr. 2. Fast gleichzeitig fing auch das Maiergut Nr. 7 zu brennen an.
Von dort griff das Feuer auf das Haus Nr. 6 des Gastwirtes Aigner, in dem die Frau Wirtin schon lange lahm danieder lag, über. Zuletzt wurde das Reichlgut Nr.5 vom Feuer erfaßt. Von den dort beisammenstehenden acht Häusern brannten sechs. Die Hitze war so groß, daß sich Feuerwehrleute, die durch einen 15 m breiten Durchgang zwischen 2 Brandobjekten durchgingen, die Wangen verbrannten. Menschenleben waren keine zu beklagen. Am Brandplatze erschienen im ganzen 7 Feuerwehren mit 8 Spritzen, die mit aller Anstrengung und Ausdauer arbeiteten. Eifrig arbeitete auch die Bahnhoffeuerwehr Pregarten mit.
Die Schadenssumme beläuft sich auf ca. 80000 Kronen. Am 22. Mai 1914 erschien Sr. Gnaden, Landeshauptmann Hauser in Friensdorf, besuchte und tröstete die einzelnen Familien und überreichte als erste Gabe 600 Kronen.
Der Umstand, daß unser Herr Obmann aus eigenen Mitteln im Frühjahr 1914 durch Vermittlung des Herrn Direktor Hans Lötz von der Wiener Feuerwehr einen kompletten Löschtrain (einen sogenannten Universallöschwagen) sowie eine Schiebleiter käuflich erworben hatte und diese Lösch- und Rettungsgeräte (für den nunmehr gebildeten 2. Löschzug) der Feuerwehr bei Hilfeleistung zur Verfügung stellt, wurde die Freiwillige Feuerwehr von Hagenberg, die bis dahin nur über eine große Saugspritze und eine kleine Kastenspritze älteren Systems verfügte, in ihrer Leistungsfähigkeit um Bedeutendes gehoben.
Durch Einflußnahme der Wehr gelang es, daß die Bewohner von Anetzberg und Oberaich in sehr anerkennungswerter Opferwilligkeit die Erbauung eines kleinen Spritzenhauses bei dem Wirtschaftsobjekte des Herrn Leway (Tannerwirt) in Anitzberg bewerkstelligten.
Die Einstellung des neuen Löschtrains erforderte aber auch eine Änderung in der Organisation und machte die Aufstellung zweier größerer Löschzüge erforderlich. Als Kommandant des I. Zuges wurde Herr Hauptmann-Stellvertreter Radler, als Kommandant des II. Zuges Herr Direktor Hans Lötz bestellt. Die Zuteilung der Mannschaften zum I. und II. Zug erfolgte über Bestimmung der Vereinsvorstehung.
Für die Löschgeräte des I. Zuges wurde das alte Feuerwehr-Depot belassen, während unser Herr Obmann für den Universallöschwagen des II. Zuges aus eigenen Mitteln ein Depot erbaute (beim ehemaligen Meierhof-heute Softwarepark). Auch für den I. Zug kaufte die Freiwillige Feuerwehr von der Wiener Feuerwehr eine 10 Meter lange Anstell-Klapp-Steckleiter, die zum Teile auf der Saugspritze und am Mannschaftswagen untergebracht ist.
Die kleine hölzerne, bisher im herrschaftlichen Maierhofe verwendete Kastenspritze samt Schläuchen wurde in das beim Gasthof Leway in Anetzberg gleichfalls neuerbaute Depot verlegt und wird im Verwendungsfalle von dort wohnenden Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Hagenberg bedient; diese kleine alte Löschmaschine, die sich schon öfter bestbewährt hat, kann im Ernstfalle gewiß noch gute Dienste leisten.
Der schreckliche Krieg, welcher Anfang Juli 1914 (1.7.1914) über unser liebes Vaterland hereinbrach, hat auch unsere Wehre schwer betroffen. Am 2. August 1914 um 7 Uhr früh geleiteten wir mit Musik 10 zum Kriegsdienst einrückende Kameraden zum Bahnhofe Prägarten, 2 weitere folgten noch vor Ende des Jahres Diesen nach.
Die Sanitätsabteilung unserer Wehre hat gemeinsam mit Jenen in Prägarten und Wartberg die Einrichtung getroffen, daß ab 14. September 1914 bei jedem in Prägarten einlangenden, personenführenden Zug zwei Sanitätsmänner anwesend waren, um ankommenden verwundeten oder rekonvaleszenten Kriegern wenn nötig, Hilfe zu leisten, sie zu laben, eventuell ihnen ein Nachtlager oder auch Fahrgelegenheit in die Heimat zu besorgen. Dieser Bahnhofdienst wurde bis 3. Jänner 1915 aufrecht erhalten, wo sich dann zeigte, daß die Militärverwaltung verwundete oder rekonvaleszente Krieger überhaupt nicht mehr in die Heimat entließ.
Im November wurde den von der Pfarre Hagenberg Eingerückten durch Vermittlung der Freiw. Feuerwehr Hagenberg und durch die Opferwilligkeit der Pfarrgemeinde eine Weihnachtsspende ermöglicht und gingen die Kistchen, welche von den Mitgliedern der gräflichen Familie eigenhändig gepackt wurden, in den ersten Tagen des Christmonates an die Krieger ab. Es wurde jedem der 81 Geschenkkistchen eine Nummer des Linzer Volksblattes (Nr. 275 vom 27.11.1914) beigepackt, in welcher Nummer Interessantes aus Hagenberg zu lesen war. Viele haben in rührenden Kundgebungen den Empfang der kleinen Liebesgabe bereits bestätigt, daß noch die übrigen Kistchen den richtigen Adressaten erreichen möge, wollen wir hoffen.
Zur Kriegsanleihe zeichnete die löbliche Feuerwehr 800 Kronen. Aus Anlaß des Krieges hat Hagenberg in Herrn Schmiedinger auch einen Polizeimann für Kriegsdauer erhalten.

1915

Am 3. Jänner 1915 wurde der Bahnhofsdienst der Sanitätsabteilung beendet. Die Sanitäter der Freiwilligen Feuerwehr Hagenberg hatten an 113 Tagen bei 226 Zügen über 100 Verwundete betreut.
Durch Vermittlung des Herrn Gutsdirektor Hans Lötz wird von der Feuerwehr der Gemeinde Wien eine sogenannte Anstellsteckleiter um den Preis von K 30.- erworben. Von der löbl. Feuerwehr sind bis jetzt 22 Männer eingerückt. Vom kath. Arbeiterverein sind 18 Männer eingerückt.

1917

Im Jahre 1917 gelang es, die an den Schläuchen des 1. und 2. Zuges noch vorhandenen Holländer gegen Einheitskupplungen auszutauschen.

1922

Ca. 1922 wurde das kupferne Spritzenwerk der im Depot beim Gasthause Tannerwirt, Anetzberg No. 9 befindlichen hölzernen Kastenspritze der Löschrotte Anetzberg gestohlen, ohne daß es leider gelang die Täter ausfindig zu machen.

1923

Bei der am 11. 1. 1923 abgehaltenen Generalversammlung wurde die Anpassung der bisherigen Satzungen des Feuerwehrvereines an das vom o.ö. Landesverbande für Feuerwehr und Rettungswesen für die oberösterr. Feuerwehren vorgeschriebene Grundgesetz beschlossen, und demzufolge die Wahl der Vereinsfunktionäre für die Erste, mit 1923 beginnende fünfjährige Wahlperiode vorgenommen.
Dank der von den Bewohnern der Ortschaften Anetzberg, Oberaich, Loibersdorf, Gauschitzberg und Niederleithen bewiesenen großen Opferwilligkeit gelang es, von der Firma Kernreuter in Wien einen recht leistungsfähigen HYDROPHOR um 1.580.300 Kronen (entspricht heute ca. 15800.- Schilling) anzukaufen, und das Depot beim Hause No. 9 in Anetzberg, woselbst derselbe als Löschgerät des 3. Löschzuges aufgestellt wurde, sehr zweckmäßig umzubauen. Auch wurde eine Räderbahre für die Sanitätsabteilung angeschafft.
Einem Bericht über die Sanitätsabteilung durch den Obmann derselben, Karl Radler ist zu entnehmen:
Neuanschaffungen: 1 Verbandsschachtel für Kamerad Johann Schießer in Ob.-Aich, sowie ein Sanitätsschlitten (161,80.- S).
(seit 20.12.1924 gilt ja für Österreich wieder die Schillingwährung: 100.- Schilling waren ca. 1 Million Inflationskronen).

1925 - 1949
1926

Aufgrund der Erfahrungen beim Brand der Pfahnlmühle kaufte der Obmann Graf Georg Friedrich Dürckheim im Frühjahr 1926 die erste Motorspritze der FF. Hagenberg. Als erster Maschinist fungierte der Huf-und Wagenschmied Julius Mirsch. Die Feuerwehr bekommt von der Herrschaft das neue Zeughaus (erbaut 1914) beim Meierhof zur Benützung gegen einen jährlichen Anerkennungszins von 1 Schilling. Das alte Zeughaus im Hause Hagenberg No. 4 wird als solches aufgelassen. (Das Feuerwehrzeughaus des 2. Löschzuges der FF. Hagenberg, das im Jahre 1914 beim Meierhof errichtet worden war, erfuhr, nachdem die Dachung des angebauten Wirtschaftsgebäudes zu Beginn des Winters 1925 durch Schneedruck eingestürzt war und dann nicht wieder aufgestellt wurde, eine Vergrößerung durch einen Zubau an der Westseite. Auch ein Schlauchturm wurde 1926 aufgesetzt.

Am 16.5.1926 weihte Ortspfarrer Johann Reitbauer die neue Motorspritze der Feuerwehr Hagenberg ein und übergab sie nach einer bezüglichen Ansprache zur Benützung. Die Motorspritze wurde von der Fa. Rosenbauer in Linz um den Preis von 4500 Schilling (4,5 Millionen Kronen) angekauft, wiegt 70 kg und funktioniert klaglos.

1927

Am Donnerstag, 2.6.1927 um etwa 19 Uhr 30 brannte das Anwesen des Landwirtes Johann Wahl Mahrersdorf 13, vulgo Seidl in der Kulm, durch Blitzschlag bis auf die Grundmauern nieder.
Die neue Motorspritze erhielt dabei ihre Feuertaufe. Nur die Bespannung des Rüstwagens mit dem Meierhoftraktor hatte versagt. Am Ende des Veichterwaldes streikte der Traktor und so mußten die Feuerwehrmänner den Rüstwagen bis zum Brandplatz schieben.

1928

Am Donnerstag, den 22.11.1928 starb um ½ 4 Uhr nachmittags der Besitzer von Schloß Hagenberg, Reichsgraf Georg Friedrich Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin im 63. Lebensjahr an Lungenkrebs. Der Verstorbene war ein Edelmann in des Wortes schönster Bedeutung. Der Grundzug seines noblen Charakters war Güte und Hilfsbereitschaft für alle, denen zu helfen er so reichlich Gelegenheit fand.
Rührend war besonders in den schrecklichen Kriegsjahren seine glühende Vaterlandsliebe, die ihn die größten Opfer und Entbehrungen willig bringen und tragen ließ. Er war zweifacher Ehrenbürger der Gemeinde Hagenberg (1899, 1922). Er wurde in der Familiengruft in Hagenberg beigesetzt. Am Begräbnis nahm die Feuerwehr Hagenberg mit Musik teil. Als Vertreter des Landesfeuerwehrverbandes sah man Inspektor Löcker mit Adjutant Neumayer, als Vertreter des Kreisverbandes Oberlehrer Breitschopf und Schriftführer Brandstätter, Direktor Hans Lötz und die Feuerwehren Prägarten, Wartberg, Neumarkt, Kefermarkt, Dingdorf, Matzelsdorf, Selker, Tragwein und Zell.

1929 - 1931

Herr Binder macht am 24.11.1929 die Mitteilung, daß als Kreisleiter für den Kreis III Kamerad Mairinger aus Freistadt und er selbst zum Stellvertreter gewählt wurde. Die Stelle als Kreisleiter mußte er infolge seines schlechten Gesundheitszustandes ablehnen.

Am 3.7.1930 verstarb Josef Binder aus Veichter 2 im 81 Lebensjahr, Obmann des Bez.Verbandes Prägarten und Kommandant der Feuerwehr Hagenberg.

Herr Radler beantragt 1931, bei Bränden sollen 2 Hornisten alarmieren (Gaisbauer, Höllinger). Der eine beim Amstler, der Zweite am Wirtsberg.

1933

Am 22.5.1933 um ½ 9 Uhr vormittags brannte das Wirtschaftsgebäude des Gastwirtes Johann Fischer (Kirchenwirt) in Hagenberg No. 2 nieder. Als Entstehungsursache des Brandes vermutet man Fahrlässigkeit oder eher Brandlegung, da in der gleichen Nacht eine Tanzunterhaltung stattfand und sich Liebespaare erfahrungsgemäß gern in den Wirtschaftstrakt zurückgezogen haben. Bei der Wehrausschußsitzung am 30.5.1933 erklärte der Wehrführer Kiesenhofer, daß sich der erste Zug vollkommen bewährt hatte und kritisierte zugleich das Nichterscheinen der Anitzberger Spritze mit dem Hinweis darauf, daß, wenn mit den Kirchenglocken geläutet wird, die Wehr vollzählig auszurücken habe.
Herr Steininger aus Anitzberg brachte zur Entschuldigung vor, daß er den Tannerwirt wegen der Spritzenbespannung ersucht habe, daß aber keine Wehrkameraden zum Depot gekommen seien. Herr Wehrführer Kiesenhofer machte abschließend noch darauf aufmerksam, daß nach der neuen Feuerwehrordnung jeder Pferdebesitzer zum Einspannen bei Bränden verpflichtet ist.

1934 - 1935

24. 06.1934: Waldbrand in Anitzberg durch Abbrennen eines Hakenkreuzfeuers. Ca. 2000 Fm Brennholz und ein größerer Teil Jungwald der Gutsverwaltung Hagenberg fielen dem Feuer zum Opfer.

1935 befindet sich die Gemeinde Hagenberg in größter Notlage. Die Gutsverwaltung Hagenberg kann ihren Angestellten und Arbeitern schon monatelang keinen Lohn mehr auszahlen. Wichtige Einnahmequellen wie die Käserei standen wiederholt still. Es wird Herr Ing. Erich Nachtmann (Egmont, geb. 1923 war der Sohn von Erich Nachtmann. Er ist in Stalingrad vermisst) Verwalter auf Gut Hagenberg. Nachtmann, ein treuer und tüchtiger Mann versucht das Gut zu retten. Am 28. Mai 1935 wurden im Schloß Hagenberg Möbel, im Meierhof Brennholz, Alteisen u.a. versteigert. Es waren viele Kauflustige hier. Am Dorfplatz standen Autos und Motorräder, im Gasthaus war ein Betrieb wie an einem Sonntag. Manche Sachen gingen sehr billig fort und wurden gleich nachher mit ziemlichem Gewinn wieder weiterverkauft. Das Schloss ist jetzt ziemlich ausgeräumt.
Wie groß die Not damals war, zeigt uns folgende Niederschrift der Wehrausschusssitzung vom 12. Dezember 1935 im Gasthaus Hochholdinger, Beginn ½ 8 h abends: Bei Gräfin Sophie Dürckheim wird wegen Einzahlung des Mitgliedsbeitrages und Verbleiben als unterstützendes Mitglied noch einmal angefragt. Pühringer Peter und Rechberger bleiben unterstützend, die Einzahlung des Mitgliedsbeitrages ruht vorderhand bis beiden Dieselbe von einer besseren Zeit wieder ermöglicht wird.

1936

Am 15.6.1936 wurde beim Bezirksgericht in Prägarten das Gut Hagenberg (Schloß und Meierhof) versteigert. Die oö. Landes-Hypothekenanstalt erstand den Besitz um 217.075.- Schilling. Die Hypothekenanstalt gestattet nicht daß die Herrschaft noch weiter im Schloß wohnt! Die Feuerwehr durfte aber im Zeughaus beim Meierhof bleiben. Ein trauriger Abschnitt in der Geschichte des Schlosses! Seit dem ersten urkundlichen Auftreten (1139) bis 1936, also mindestens 800 Jahre lang, war das Gut im Besitz von Adelsfamilien. Unter den Dürckheim erleben Schloß und Herrschaft Hagenberg ihre Blütezeit wovon auch die Feuerwehr profitierte, unter ihnen gehen sie aber auch zu Grunde.

1938

Am Morgen des 12. März 1938 übergab Bürgermeister Johann Stöger an Karl Radler das Gemeindeamt. Karl Radler wird Bürgermeister von Hagenberg (bis 30. Juni 1938).
Außerordentliche Feuerwehrversammlung am 18.4.1938 im Gasthaus Liebscher. Beginn 10 h vormittags.
1. Begrüßung der erschienenen Wehrkameraden von Seite des Wehrführers Herrn Neuburger. In besonderer Weise werden die Herrn Radler als derzeitiger Bürgermeister, Danner Johann als Heimkehrerkommandant und Katzenschläger als Ortsbauernführer willkommen geheißen, worauf die Versammlungseröffnung erfolgt.
2. Verlesen der Zuschrift von der Oö. Landesfeuerwehrleitung in Linz über die Auflösung und Umbildung der Freiw. Feuerwehr Hagenberg und Besprechen folgender Angelegenheiten:

a) Meldung des Auflösungsbeschlusses

b) Weiterführung der Tätigkeit.

c) Ablegung der Wehrführerprüfung

d) Ernennung des Wehrführers durch den Landesverband, für Hagenberg Kam. Brandstätter Franz Veichter No.21, der bereits einen Wehrführerkurs gemacht hat.

e) Verlängerung der Frist bezüglich Eingabe des Beihilfengesuches für die hierortige Wehr.

Herr Neuburger dankt allen Kameraden für das ihm während seiner Wehrführerzeit (Jänner 1938 bis 18. April 1938) entgegengebrachte Vertrauen, ersucht dasselbe auch auf seinen Nachfolger zu übertragen und legt sodann seine Wehrführerstelle zurück. Der nunmehrige Wehrführer, Herr Franz Brandstätter, Veichter, betont, daß er gleichfalls am liebsten Herrn Neuburger als Wehrführer sehen möchte. Es läßt sich aber an der gegebenen Situation nichts ändern.
Herr Kommerzialrat Fickl, der neue Besitzer von Schloß Hagenberg überläßt der Freiw. Feuerwehr Hagenberg ganz kostenlos ein von ihm nicht mehr benütztes Personenauto als Geschenk mit der Bedingung: Verwendung nur im Feuerwehr-und Rettungsdienst. Der Wehrführer spricht dem edlen Spender im Namen der Wehr und in seinem eigenen Namen den aufrichtigsten und verbindlichsten Dank aus. Herr Fickl erklärt sich bereit, der Freiw. Feuerwehr Hagenberg jedwede Unterstützung zuteil werden zu lassen. Die notwendigen Schmiede-und Wagnerarbeiten, die sich aus dem Besitz des Autos ergeben, werden hierorts ausgeführt.
Mit 28.5.1938 wurde lt. Erlaß der OÖ. Landeshauptmannschaft die Angleichung des Oö. Feuerwehrwesens an das des Deutschen Reiches durchgeführt. In jeder Gemeinde gab es nun nur mehr eine Feuerwehr, diese war als Feuerhilfspolizei eine Gliederung der Deutschen Polizei. Deren Chef war der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler. Die erste Verdunkelungsübung in Oberdonau wurde am 23.9.1938 durchgeführt. Die Verdunkelung aller Fenster wird bei allfälligen Fliegerangriffen angeordnet werden.

1941

In der Nacht (23.15 Uhr) vom 12. zum 13.8. 1941 schlug der Blitz in das Bauernhaus des Besitzers Reichl Florian und der Maria, vulgo Brandstätter in der Kulm, Schmiedsberg 2, ein. Die Nacht war stockfinster und es regnete in Strömen. Die Feuerwehr Hagenberg konnte nur verspätet am Brandplatz eintreffen, da die Pferde, die vor die Spritze gespannt waren, nicht recht vorwärts gehen wollten. Es dauerte bis in die Morgenstunden, bis der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte. Auf dem Brandplatze wirkten die Feuerhilfspolizeien Hagenberg und Matzelsdorf.

1945

Im Februar 1945 hat die Musikkapelle Hagenberg ihre 21 Uniformblusen und -kappen zur Kleider- und Wäschesammlung als Kriegsopfer abgegeben. Auch viele Feuerwehrmänner gaben ihre Blusen und Kappen ab. Derzeit sind 19 Musiker zum Militär eingerückt. Bei Ausrückungen zu Begräbnissen stehen 6 Musiker ständig, 3 nur an Sonn- und Feiertagen zur Verfügung.
Als die Besatzer 1945 in Hagenberg einmarschierten wurden die Gerätschaften der Feuerwehr beim Parkfrieder (Hofwirt) versteckt. Doch nützte alles verstecken nichts, die Russen stahlen die Motorspritze samt dem Wagerl. Das Spritzenwagerl fand man nach einiger Zeit bei einem Bauernhaus in Pregartsdorf. Als man das Wagerl holen wollte, war auch dieses verschwunden. Einige Zeit war nun die Feuerwehr Hagenberg nur mit einer Handspritze ausgerüstet. Nur durch die aufopferungsvolle Arbeit einiger Feuerwehrmänner war es möglich, die Feuerwehr nach dem Kriege wieder aufzubauen. Aus Kriegsbeständen wurde wieder eine Motorspritze beschafft. Schlauch für Schlauch, Teil für Teil wurde langsam wieder beschafft so daß man, sollte ein Brand auftreten, wieder in Aktion treten konnte.

1949

1949 wird aus dem Löschzug Hagenberg wieder eine eigenständige Feuerwehr. Im Jänner wird Johann Auer Wehrführer der FF. Hagenberg. Sein Stellvertreter Johann Oyrer, Landwirt aus Oberaich. Zeugwart wird der Bundesbahner Johann Dirnberger und der Oberlehrer Florian Voigt wird Schriftführer. Den Kassier übernimmt der Kaufmann Johann Neuburger sen. Die erste große Aufgabe für das neue Kommando war der Umbau und die Vergrößerung des Feuerwehrdepots im Frühjahr 1949. Für die Bespannung des Spritzenwagens mußten wieder Pferde herangezogen werden da kein Traktor zur Verfügung stand.

1950 - 1974
1950

Seit 1.1. 1950 ist Hagenberg wieder von der Gemeinde Pregarten losgetrennt (im Juli 1938 wurden sie zusammengelegt) und ist seither wieder eine eigene Gemeinde. Nun ging es auch bei der Feuerwehr Hagenberg wieder ans Aufrüsten und man stellte fest, daß das Wichtigste die Versorgung mit Schläuchen sei. B-Schläuche werden vor allem benötigt. Weiters soll eine Bestellung von Helmen, Koppeln und Arbeitskleidern erfolgen. Am 15. Juli 1950 wird um 2650.- Schilling eine neue Motorspritze angekauft. .

1953

Bei der Wehrausschußsitzung am 10. September 1953 im Gasthaus Parkfrieder gibt Herr Johann Pfaffenbichler, im Hinblick darauf, daß die Feuerwehr Hagenberg dringend ein Auto benötigt, bekannt, daß er um den Verkauf eines billigen, passenden Wehrmachtswagens, A-Typ, Steyr, 1945 aus der Fabrik gekommen, weiß. Er macht sich erbötig, die Vermittlerrolle zu übernehmen und beim Ankauf des Wagens in jeder Hinsicht behilflich zu sein. Der spätere Kommandant Pfaffenbichler und der Zeugwart Dirnberger fuhren mit dem Motorrad nach Thening und besichtigten, befanden denselben in tadellosem Zustand und kauften diesen Wehrmachtswagen mit Vorbehalt des Kommandobeschlusses. Es folgte ein Einstimmiger Beschluß: Ankauf des Wagens um 2000.- S, welchen Betrag die Feuerwehr leistet. Mit der Beschaffung des Aufbaues, der auf ungefähr 15.000.-S kommt, wird vorläufig noch zugewartet. Auch diesbezüglich wird Pfaffenbichler der Feuerwehr mit seinem Rat und seinen Kenntnissen jederzeit zur Seite stehen. Das Fahrgestell wird dann incl. Kosten an notwendigem Zubehör samt Nebenkosten um einen Gesamtbetrag von S 3.458,92 erstanden.

1954

Juli 1954: Hochwasser in Oberösterreich. Während der Gefahrenzeit standen 900 Gendarmen, 426 Polizisten, 40 Zollbeamte, 52 Sicherheitswacheorgane, 9500 Feuerwehrleute und 6000 zivile Helfer im Einsatz. Die FF. Hagenberg erhielt den Auftrag, zur Ranna- Mündung zu fahren, erhielt aber auf der Anfahrt die Weisung, nach Ottensheim in Einsatz zu gehen.
Das 80jährige Gründungsfest der FF. Hagenberg am 8. August 1954, verbunden mit der Weihe des neuen Rüstwagens Steyr A-Typ wurde bei schönem Wetter gefeiert. In der Früh musikalischer Weckruf. Vormittags Feldmesse auf dem Schloßplatz, Ansprache und Segnung des neuen Rüstautos mit Motorspritze.

1955

Die Bewerbsgruppe schnitt beim Bezirks-Bewerb am 15.8.1955 in Freistadt sehr gut ab, die praktische Übung wurde mit einer Zeit von 116 Sekunden fehlerfrei durchgeführt. Es erhielten alle Gruppenmitglieder das Leistungsabzeichen in Bronze und zwar Gruppenführer Datl Karl und die Kameraden Gusenbauer Johann, Punzenberger Franz, Kai Johann, Schatz Josef, Voggeneder Heribert, Lengauer Gottfried, Hayder Johann und Gradl Johann.

1956

4. März 1956: Hochwassereinsatz: die Feuerwehren Hagenberg und Pregarten erhielten heute die Weisung, nach Krametsau bei Rannariedl in Einsatz zu kommen.
5.9.1956: erstrahlte erstmals Licht mit Strom aus Linz in Hagenberg. Am Abend desselben Tages war eine Lichtfeier im Gasthaus zum Hofwirt, Parkfrieder, bei der auch Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Blöchl (aus Lasberg) anwesend war. Schloß, Meierhof und eine Anzahl Häuser behielten noch das „Hagenberger Licht“ aus der Kumpfmühle.
Am 7.10.1956 erhielt der Löschzug Anitzberg eine Motorspritze, deren Segnung Pfarrer Johann Leitner um 15.00 Uhr vornahm. Im November 1956 wurde die Sirene am Zeughausdach montiert und an das inzwischen in Betrieb genommene ESG-Stromnetz angeschlossen.

1957 - 1961

Bereits 1957 wurde die FF. Hagenberg durch einen Erlaß der BH Freistadt zur Katastrophen- Hilfsdienstleistung verpflichtet.
Beim Landesleistungswettbewerb am 15.6. 1958 in Ottensheim errang erstmals eine Gruppe der FF. Hagenberg das silberne Leistungsabzeichen. Dies waren:
Hayder Johann, Kaschka Franz, Katzenschläger Franz, Lengauer Gottfried, Voggeneder Alois sen., Voggeneder Heribert.
Die Fahnenweihe der 2. Feuerwehrfahne war am 11.6.1961, Fahnenpatin wird Frau Herta Neuburger.
1961 trat die Hagenberger Bewerbsgruppe unter der Führung vom Karl Datl aus Veichter zum zweiten Mal zum Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber an. Im Dezember 1961 wird erstmals über den Ankauf eines Pressluftatmer gesprochen.

1962

Im Rahmen der Jahres-Hauptversammlung am 14.1.1962 machte Kamerad Johann Pfaffenbichler den Vorschlag, nachdem wie alle Jahre wieder, eine heftige Diskussion über die unbedingt notwendige Errichtung von Löschwasseranlagen entbrannt war, doch gleich einen fahrbaren Löschteich (er meinte damit einen Tankwagen) anzuschaffen weil es ja doch nie zu einer Ausführung der geplanten Löschteiche kommen würde. Außerdem machte er auf die vielen weiteren Vorzüge eines derartigen Fahrzeuges besonders aufmerksam.In diesem Jahr werden neue Dienstgrade eingeführt. Diese werden bei der KDO-Sitzung am 26.4.1962 bekanntgegeben und sind wie folgt:
Feuerwehrmann-Anwärter früher Feuerwehrmann
Feuerwehrmann früher Ober-Feuerwehrmann
Ober-Feuerwehrmann früher Spritzenmeister
ab Löschmeister bleiben die Dienstgrade wie vorher. Laut neuer Dienstvorschrift gibt es den Dienstgrad „Spritzenmeister“ nicht mehr.
Schwerer Atemschutz: Es werden jene Kameraden ausgesucht, welche an der Ausbildung für schwere Atemschutzgeräte teilnehmen und deshalb zur ärztlichen Begutachtung geschickt werden sollen. Im November 1962 wird dann beschlossen, ein zweites Atemschutzgerät anzukaufen (Dräger PA 37-1600).

1964

Am 19. Juli 1964 hat die Feuerwehr Hagenberg beim Leistungsbewerb anläßlich des 1. Bezirks- Feuerwehrtages in Neumarkt ihren allerersten Pokal gewonnen. In diesem Jahr werden auch drei Hitzeschutzhauben angekauft. Der schlechte Zustand des Rüstautos und der Motorspritze veranlassen das Kommando zu einem Schreiben an die Gemeinde.

1965

Da das Zeughaus Anitzberg in schlechtestem baulichem Zustand ist und die dortige Motorspritze zur Zeit in Hagenberg wegen Reparatur der hier stehenden Motorspritze benötigt wird, wird nach kurzer Debatte beschlossen, das Zeughaus Anitzberg aufzulassen. Kamerad Linskeseder teilt mit, daß er das Zeughaus abreißen möchte. Kdt. Kai und Bürgermeister Freudenthaler erklären sich damit einverstanden.
Der Besitzer des Zeughauses in Hagenberg, Herr von Lösch, hat ein Schreiben an das Gemeindeamt gerichtet, in dem er einen Pachtschilling von S 50.- im Jahr verlangt. Herr Bürgermeister stimmt zu, diese S 50.- im Jahr zu bezahlen, weil früher bis während des zweiten Weltkrieges auch für das Zeughaus eine Pacht bezahlt wurde.

1968

Bei der Jahreshauptversammlung unserer Feuerwehr am Sonntag, den 7.1.1968, im Gasthaus Parkfrieder, in Hagenberg 2 äußert sich Bürgermeister Jogna sehr lobend über die Übungs- und Bewerbstätigkeit der FF. Hagenberg und gibt bekannt, daß in Anbetracht des sehr schlechten Zustandes unseres Feuerwehr-Rüstwagens (Steyr A-Typ) von Seite der Gemeinde 243.000.- Schilling zum Ankauf eines neuen Tanklöschfahrzeuges zur Verfügung stehen und es wurde der Tankwagenkauf beschlossen. Der anzukaufende Tanklöschwagen TLF 1000 auf Opel-Blitz wurde am Montag, 23.9.1968, bei der Fa. Rosenbauer in Linz um öS 470.000.- bestellt.

1969 - 1971

Bereits am Samstag, den 25.1. 1969, konnte eine Gruppe von 20 Kameraden in Begleitung von Bürgermeister Dominik Jogna den langersehnten Tankwagen bei der Fa. Rosenbauer in Leonding in Empfang nehmen. Der 3. Bezirks-Naßlöschbewerb in Hagenberg, verbunden mit Tankwagensegnung war dann am 29. Juni 1969.
1971 verkauft Herr Friedrich von Lösch Schloß und Gut Hagenberg an die Linzer Familie Hansbert Preining.

1972

Am 18. 2. 1972 wurde bei der Kommandositzung der Ankauf einer 3-teiligen Aluminium-Schiebeleiter beschlossen, mit der Höhen bis zu 13 m erreicht werden. Diese ist notwendig geworden, da der Wohnungsbau in Hagenberg in der Regel dreigeschossig ist und mit normalen Leitern das oberste Geschoß nicht mehr erreicht werden kann.
Die Feuerwehr Hagenberg wurde mit einem Fahrzeug dem zweiten Zug der FuB-Bereitschaft (Feuerlösch-und Bergebereitschaft des Bezirkes Freistadt für überörtliche Großeinsätze) Freistadt zugeteilt.
Am 17.6.1972 erschütterte ein schweres Erdbeben Hagenberg und Umgebung. Dieses dritte, schwere Beben des Jahres 1972 wurde fast in ganz Österreich verspürt. Das Zentrum dieses Bebens lag in unserer Gemeinde. Kaum ein Haus blieb unversehrt. Die Bevölkerung stürzte panikartig aus den Häusern, als um 10.03 Uhr zwei mächtige Donnerschläge die Erde erbeben ließen. Mauerwerk stürzte von den Häusern, Fenster barsten, bei vielen Häusern sind die Kamine eingestürzt. Ein Nachbeben während des Sonntagsgottesdienstes am 18. Juni veranlaßte die Kirchenbesucher, fluchtartig die Pfarrkirche zu verlassen. Durch diese Erdbeben war auch die Feuermauer der Kirche so stark beschädigt worden, daß sie von der Feuerwehr abgetragen werden mußte.

1974

Der von einigen Kameraden in mühevoller Arbeit zum 2. Löschfahrzeug hergerichtete Landrover wurde im Rahmen einer allgemeinen Fahrzeugsegnung am 10. September 1972 um 13.00 Uhr von Pfarrer Johann Leitner gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.
In der Zeit vom 22.-23.6.1974 feierte die Freiw. Feuerwehr Putzbrunn bei München ihr 100jähriges Bestandsjubiläum. Wir waren dazu von Kommandant Willi Hofmann eingeladen und es nahm eine große Abordnung an diesem schönen Fest teil.
Vorausgegangen war eine Skiwochenende 1972 in Wagrain, wo sich die Kameraden aus Putzbrunn und Hagenberg kennenlernten.
Erstmals in der Geschichte wurde am Samstag, den 5. Oktober 1974 in der Landes-Feuerwehrschule in Linz ein Funkleistungsbewerb durchgeführt. Landessieger bei diesem ersten Bewerb um das Feuerwehr-Funkleistungsabzeichen in Bronze wurde mit 267 Punkten BI Hans Sallaberger.

1975 - 1999
1975

Die Feuerwehr konnte am 2.5.1975 die von der Gemeinde bezahlten Funkgeräte in Empfang nehmen. Es waren 2 Stück Handfunksprechgeräte Bosch HFG 181 und 1 Mobilfunkgerät Bosch KF 81 für das TLF sowie eine Rundstrahlantenne, die am Zeughausdach montiert wurde. Damit konnte dann ein HFG als Florianstation betrieben werden.

100-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Hagenberg vom 1. bis 3.8. 1975:

Diese begann mit einem Fackelzug am Freitag dem 1. August 1975.
Beim Kriegerdenkmal sprachen Kommandant Johann Pfaffenbichler, Abschnitts-Feuerwehrkommandant BR Josef Bachinger aus Wartberg und Bürgermeister Dominik Jogna über die Entstehung bis zum heutigen Stand der FF. Hagenberg und gedachten aller verstorbenen und gefallenen Feuerwehrkameraden.
Am Samstag, den zweiten August wurde am Nachmittag ein Autobus aus Deutschland erwartet, der uns liebe Gäste aus D-8011 Putzbrunn bei München – Feuerwehrkameraden mit ihren Angehörigen – brachte. Diese wurden mit der Ortsmusik empfangen und anschließend zum Gasthaus Linskeseder (Tannerwirt) geleitet, wo man einen gemütlichen Nachmittag verbrachte. Das Jubiläumskränzchen am Abend im Gasthause Oyrer war dann auch bestens besucht. Die Festveranstaltung wurde am Sonntag vormittag im Park abgehalten.
1976

Ein Waldbrand am 15.4.1976 beim Forster, Haslberger in Penzendorf konnte mit unserem TLF und Dank der Unterstützung durch die Landwirte der Umgebung mit Löschwasserlieferungen mit ihren Vakuumfässern, gelöscht werden. Dabei kam es zu einem bedenklichen Zwischenfall: beim Wasserholen aus dem Bach hatte ein Vakuumfaß den Sauger zu tief gesetzt und sehr viel Sand mitangesaugt. Dieses mit Sand verunreinigte Wasser gelangte schließlich im TLF 1000 bis zum Strahlrohr und verstopfte es schließlich ganz. Zum Glück passierte das am Ende der Löscharbeiten. 1976 wurden das Mittelschaumrohr LM 2/75 (200 l Wasserdurchlaß, 75-fache Verschäumung) und der dazugehörige Zumischer Z2 gekauft.
Der Grundlehrgang in der Dauer von 2 Tagen (dieser wird künftig als Vorbedingung für jede weitere Lehrgangsteilnahme in der O.Ö. Landesfeuerwehrschule in Linz angesehen) wird ab nun in die Bezirke verlagert und für uns in Freistadt durchgeführt. Der erste Lehrgang dieser Art wurde vom 27.-28.11. 1976 abgehalten.

1977
Feuerwehrausflug am 5.6.1977 nach Putzbrunn, wo erstmals von 9 Kameraden unserer Wehr das Bayrische Feuerwehr-Leistungsabzeichen der Stufe Bronze erworben wurde.
  Johann Königsecker sen.
  Ernst Hablesreiter
  Norbert Zauner
  Johann Lengauer
  Adolf Ahorner
  Franz Brandsetter
  Fritz Weilguni
  Herbert Pilz
  Rudolf Lengauer
Am Landesfeuerwehrleistungsbewerb Kremsmünster vom 15. bis 17.7.1977 nehmen eine Jugendgruppe und eine Aktiv-Gruppe sehr erfolgreich teil. Die Jugendgruppe wurde in Bronze Landessieger!
Ein schwerer Verlust für die Feuerwehr Hagenberg war der Tod des Ehrenkommandanten Johann Auer am 17.Juli 1977.
Am 15.Oktober und 22.Oktober 1977 werden um 13.00 Uhr im Zeughaus Maschinistenschulungen mit der neuen, kürzlich angekauften Motorspritze RK 75 abgehalten. Diese sehr leistungsstarke Pumpe liefert 800 Liter pro Minute, hat aber durch den Rotax- Zweitaktmotor und damit Gemischbetrieb den großen Nachteil, daß sie stark raucht.
1978
1978 wurden insgesamt 40 technische Einsätze, jedoch keine Brandeinsätze von den Kameraden unserer Wehr in insgesamt 5107 Arbeitsstunden geleistet. Auch besuchten 19 Kameraden Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule. Vom Zeugwart wird berichtet, daß im Jahr 1978 neben diversen kleineren Anschaffungen auch ein Bosch-Funkgerät als Florian – Station angeschafft wurde. Außerdem wurde das erste Telefon im FW-Haus installiert. Bei der Florianiausrückung am 7. Mai 1978 wurde die Segnung der im Vorjahr gekauften Tragkraftspritze RK 75 und der von der Raika gespendeten Bergewerkzeuge vorgenommen.
Vom Zeugwart AW Weilguny Fritz wird berichtet, daß im Jahr 1978 neben diversen kleineren Anschaffungen auch ein Bosch-Funkgerät als Florian – Station angeschafft wurde. Außerdem wurde das erste Telefon im FW-Haus installiert.
Bei der Wahlversammlung der FF. Hagenberg am 23. 4. 1978 um 09.00 Uhr im Gasthause Oyrer, in Hagenberg 57 wurde von 53 anwesenden Kameraden folgendes Kommando gewählt:
Kommandant Johann Sallaberger
Stellvertereter Johann Pfaffenbichler
Schriftführer Johann Pilz
Kassier Johann Neuburger
Zugskommandant wurde Norbert Inreiter und Zeugwart Fritz Weilguni.
Der Wahlleiter, Bgm. Jogna, dankt für die Beteiligung an der Wahl, besonders dem Kam. Franz Kaschka für seine 17-jährige vorbildliche Arbeit als Schriftführer. Ferner dankt er dem gewesenen Kommandanten HBI Johann Pfaffenbichler für seine 10-jährige hervorragende und umsichtige Tätigkeit und dem gewesenen Kdt.-Stellvertreter Max Linskeseder für seine gute Arbeit. Nun beglückwünscht er den neuen Kommandanten mit seinem neuen Kommando und hofft auf eine rege und gute Zusammenarbeit.
Auch Kdt. Sallaberger dankt den Wählern, die ihm das Vertrauen schenkten und verspricht aber auch allen anderen Feuerwehrkameraden eine gute Zusammenarbeit. Anschließend wurde, so wie nach jeder Wahl, ein Gruppenfoto angefertigt.
Am 12. Mai 1978 wurde bei der 1. Sitzung des neuen Feuerwehr-Kommandos nach vorangegangener Rücksprache mit Fam. Erwin und Elisabeth Schoißengeier beschlossen, in deren Gasthaus (Tannerwirt) am 11.12.und 20. August 1978 ein sogenanntes Stadelfest zu veranstalten und dies bei entsprechendem Erfolg zweimal jährlich auf die Dauer von 10 Jahren zu veranstalten. Für die Sicherheitsvorkehrungen, Beleuchtung und allgemeiner Benützbarmachung des Stadels wird nach längerer Debatte aus der Kameradschaftskassa ein Betrag von ca. öS 12.000,– genehmigt. Den Betrieb der Schnapsbude, Weinlaube und der Würstelbraterei darf lt. Rücksprache mit dem o.a. Wirt die Feuerwehr durchführen und der Erlös daraus kommt derselben zugute.
Das bestellte Sirenensteuergerät wird in Kürze geliefert werden. Damit ist auch die Feuerwehr Hagenberg an das landesweite Alarmierungsnetz angeschlossen. Es kann nun von der Landeswarnzentrale in Linz die Sirene in Hagenberg über Funk ausgelöst werden und der Alarmierungsgrund auf ein Tonband im Feuerwehrhaus gesprochen werden.
Der Schulungsraum im Gemeindeamt steht nicht mehr zur Verfügung: bis zum Herbst muß der bisherige Schulungsraum im Gemeindegebäude als Ordination für den Gemeindearzt Dr. Bouria Artemian umgebaut werden.
Es wird einstimmig beschlossen, daß ein zweites Mobil-Funkgerät der Marke BOSCH KF 161/10-6 mit Netzgerät, zum Preis von S 19.700,– angekauft wird.
Da unser Pfarrer GR Johann Leitner schon einige Zeit krank danieder lag wurde am 1.September 1978 Magister Kasimir Wider zum Kooperator von Hagenberg bestellt. Er löste dann den am
28.Oktober 1978 in Schloß Haus verstorbenen Pfarrer Leitner ab an dessen Begräbnis am
2.November 1978 auch die Feuerwehr Hagenberg fast vollzählig teilnahm.
Die vom Kam. Inreiter Norbert vorgeschlagene „Wintersachen-Tauschaktion“ wird am 1., 2. u. 3. Dezember 1978 in der Volksschule durchgeführt. Der Erlös aus dieser gelungenen Aktion fließt der Kameradschaftskassa zu.
1979

Am 2.Jänner 1979 nahm Dr. Bouria Artemian seinen Dienst als Gemeindearzt von Hagenberg im ersten Stock des damaligen Gemeindeamtes (heute Feuerwehrhaus) auf.
Bei der Kommandositzung am 19.Februar 1979 wird einstimmig der Ankauf eines Mobil-Funkgerätes für den VW-Bus beschlossen. Eine mobile Lautsprecheranlage wird vom ARBÖ zur Verfügung gestellt. An das bestehende Zeughaus beim Meierhof wurde 1979 von den Kameraden Auer Alfred, Weilguny Friedrich, Freudenthaler Johann sen., Wahlmüller Walter, Hametner Egon, Sallaberger Johann und Ahorner Adolf eine Garage für das 3. Einsatzfahrzeug an der Nordseite (Ausfahrtsrichtung nach Westen) angebaut.
Gekauft wurde im Jahre 1978 ein gebrauchter VW-Bus, der dann in Eigenregie vom 5.Jänner bis 28. April 1979 in 664 Arbeitsstunden zu einem KLF umgebaut wurde sowie ein Lichtgenerator 12 Volt, Marke „PFAUSALEW“ gebaut. Dieser Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Erbauer dieses Gerätes zusammen: Pfaffenbichler, Auer, Sallaberger, Lengauer Johann und Weilguny Friedrich. Im Rahmen der Florianiausrückung am 29.April 1979 Segnung des neuen KLF (VW-Bus) am Kirchenplatz durch Pfarrer Kasimir Wider.
Am 8. Juli 1979 erreicht die Hagenberger Jugendgruppe mit ihrem Betreuer Erich Draws beim 17. OÖ. Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Gallneukirchen einen 1. Rang und mit 462 Punkten den 2. Platz auf Landesebene. Teilnehmer: GK Hametner Othmar, Ennikl Franz, Hinum Ernst, Bleckenwegner Walter, Grüner Harald, Schöpf Othmar, Lengauer Gerald, Lengauer Gerhard und Redl Christian.
Am 5.September 1979 hielten die mit Funk ausgestatteten Feuerwehren des Abschnittes Pregarten eine gemeinsame Funkübung ab. Es waren dies die Feuerwehren Bad Zell, Hagenberg, Mistlberg, Pregarten, Tragwein, Unterweitersdorf und Wartberg.
Der Kameradschaftsausflug nach Sarnthein in Südtirol am 29. und 30. September 1979 unter der Führung und Reiseleitung von Max Mayr war ein herrliches Erlebnis.
Anläßlich des Weltspartages erging von der Raika Hagenberg- Pregarten an uns das Ersuchen, am 25.Oktober 1979 eine Geräteschau durchzuführen. Dazu wurde uns von der Firma Rosenbauer durch Herrn Pfaffenbichler eine 25 m Drehleiter und ein Leichtschaumgenerator zur Verfügung gestellt. Vorgeführt wurden diese Geräte neben unserem VW-Bus, dem Land- Rover mit Notbeleuchtungsgenerator und dem TLF von den Kameraden Johann Pfaffenbichler, Friedrich Weilguny, Siegfried Ortner, Johann Pilz und Werner Brandstetter, der auch einige Filmaufnahmen machte.

1980

1980 wird eine Jugendgruppe aus Oberösterreich zum NÖ. Landesjugendlager in Kautzen eingeladen. Unsere Jugendgruppe nimmt unter der Führung von AW Fritz Weilguny im August 1980 daran teil.
Von Kdt.-Stellv. Johann Pfaffenbichler wird ein gebrauchter Wasserwerfer, der einen Neuwert von ca. S 30.000,– darstellt, um den Betrag von S 300,– als Versuchsgerät gekauft.
In der erweiterten Kommandositzung am 4.Juni 1980 im Gasthaus Parkfrieder ist man zu dem Entschluß gekommen, graue Kunststoffhelme, Wiener Form, anzuschaffen.
Am 9.März 1981 wurde über Anregung von Bürgermeister Fischerlehner der KDO-Beschluß gefaßt, daß die seit 20 Jahren praktisch nicht mehr bestehende Feuerwache Anitzberg aufgelöst werden soll.

1981 - 1984

Unser Pfarrer, Mag. Kasimir Wider richtet an die Feuerwehr die Bitte, im Zuge einer Übung am 28.November 1981 den Dachstuhl des „Pflegerstöckels“ abzuräumen. Es wird Platz für die neue Kirche geschaffen!
In diesem Jahr hat die Feuerwehr Hagenberg 3 Einsatzfahrzeuge besessen.
Es wird am 3.April 1982 die zweite Feuerlöscher-Sammelüberprüfungsaktion im Feuerwehrhaus für die ganze Gemeindebevölkerung durchgeführt. Diese Überprüfungen werden nun alle 2 Jahre von der Feuerwehr für die Bevölkerung organisiert.
1983 ist im Sommer Rohbaubeginn beim Feuerwehrhaus Hagenberg (Zubau an das alte Gemeindehaus) durch die ortsansässige Baufirma Ing. Christian Schaumberger.
18.Jänner 1984 „Es klang wie Donner“. Ein gewaltiger Schreck fuhr um 04.00 Uhr früh den Bewohnern der Gemeinden Hagenberg, Pregarten und Wartberg in die Glieder, als sie durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen wurden. Nach 12 Jahren Ruhe bebte in dieser Region die Erde wieder. Allerdings nicht so arg wie damals. Es erreichte die Stärke 5 nach der 12teiligen Mercalli-Siebert-Skala, doch wurden keine nennenswerten Schäden verursacht.
Am 20.Juli 1984 wurde das bis auf einige Kleinigkeiten fertige Feuerwehrhaus Hagenberg (in und bei der alten Gemeinde) bezogen. Die Innenausbauarbeiten waren zum größten Teil von den Feuerwehrkameraden in mehreren tausend freiwilligen Arbeitsstunden selbst durchgeführt worden.

1985 - 1991

Am 30.April 1985 wurde vom Oö. Landesfeuerwehrkommando das für den Bezirk Freistadt bestimmte Atemschutzfahrzeug an das Kommando der FF Hagenberg übergeben.
25.April 1986 Reaktorunfall von Tschernobyl. Die Feuerwehren werden alarmiert, um Gehsteige und Straßen zu waschen, allerdings ohne über mögliche Gefährdungen informiert zu sein, so wurde z.B. ohne Mundschutz mit Strahlrohren und C-Schläuchen der Staub von den Gehsteigen in die Kanalisation gespritzt.
Am 4.Oktober 1986 wurde die erste, bezirksweite Atemschutzübung in Hagenberg durchgeführt.
Am 11.September 1988 wurden die von der Feuerwehr gebraucht gekauften Fahrzeuge KLF und KRF im Rahmen eines Depotfestes gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben.
Am 29.Oktober 1988 wird der Kommandant der Feuerwehr Hagenberg, Johann Sallaberger zum Abschnitts-Feuerwehrkommandanten des Abschnittes Pregarten gewählt und löst damit Brandrat Leopold Brandstetter aus Wartberg ab. Am 19.November 1988 errangen zwei Hagenberger Gruppen in Putzbrunn das Bayrische FLA.
23.Dezember 1989 erste gemeinsame Friedenslichtaktion der Feuerwehren des Bezirkes Freistadt mit den Feuerwehren aus dem Raum Kaplitz und Krumau. Wir durften nur bis zur Grenze in Wullowitz (Transitgebäude) fahren und konnten dort im Niemandsland mit den tschechischen Feuerwehrkameraden nach mehr als 40 Jahren Trennung das erste Mal in Kontakt treten.
3. April 1991 wird das bereits 1989 bestellte Tanklöschfahrzeug Steyr TLF-A 2000 von mehreren Kameraden der FF. Hagenberg bei der Firma Rosenbauer in Leonding abgeholt und am 8. September beim Depotfest feierlich in Dienst gestellt.

1992

Im September 1992 wurde von der FF. Hagenberg erstmals eine Feuerwehrwoche abgehalten. Es wurden insgesamt sechs Informations-Veranstaltungen im gesamten Gemeindegebiet angeboten. Am 19.November 1992 wird unser Feuerwehrarzt, Dr. Werner Brandstetter, geb. in Hagenberg, Veichter, dzt. wohnhaft in Pregarten am Poscherberg als Prakt. Arzt, zum Bezirks-Feuerwehrarzt des Bezirkes Freistadt bestellt. Der 30jährige Mediziner ist schon 20 Jahre Mitglied der FF. Hagenberg und hat dort im Jahre 1972 als JFM begonnen. Er löst damit den bisherigen Bezirksfeuerwehrarzt, Dr. Tassilo Dückelmann aus Tragwein, ab.

1993 - 1995

Am 5. März 1993 wurde mit den Umbauarbeiten im alten Gemeindehaus begonnen. Es wird das Erd- und das Kellergeschoß für unsere Zwecke hergerichtet. Die Gemeinde Hagenberg ist endlich in ihr neues Zuhause – ins Schloß – übersiedelt. Alle notwendigen Arbeiten werden von den Feuerwehrkameraden unter der fachkundigen und kostenlosen Leitung von Baumeister und Feuerwehrkamerad Hubert Stütz aus Hagenberg, Stöckelgraben, durchgeführt. Für eine gute Verpflegung aller Helfer sorgen wieder in bewährter Weise die Frau unseres Gerätewartes, Helga Auer und die Frau des KDT- Stellvertreters, Ursula Zauner.
23. Mai 1993 Sonntag, 02.47 Uhr: Großbrand in der Düngemittelhalle des Lagerhauses Pregarten (östlich neben Bahnhof Pregarten an der Gleisanlage der Summerauerbahn) . Dieser sehr gefährliche Einsatz (giftige Dämpfe) wurde von den 74 Mann der 5 eingesetzten Feuerwehren ohne größere Schwierigkeiten bewältigt. Im Dauereinsatz stand natürlich das ASF unserer Feuerwehr um die Luftversorgung der Atemschutzträger sicher zu stellen.
Am Vormittag des 24.Dezemebr 1993 wurden von Tischlermeister Karl Datl und seinen Helfern die letzten Arbeiten an der Inneneinrichtung unseres Schulungsraumes erledigt. Die Jugendgruppe, welche mit einigen Aktiven Kameraden das Friedenslicht in Hagenberg verteilte, konnte bereits das Mittagessen im neuen Schulungsraum einnehmen.
Zur Zeit gehören aus den Reihen der FF. Hagenberg folgende Kameraden als Mitarbeiter dem Abschnittsfeuerwehrkommando Pregarten an: Brandrat Johann Sallaberger, Jognastraße als Abschnitts-Feuerwehrkommandant, Oberamtswalter Heinz Leitner aus Mahrersdorf als Verantwortlicher für das Funk- und Lotsen-Nachrichtenwesen und Oberamtswalter Herbert Pilz, Wöberstraße als Verantwortlicher für das Atemschutz- und Gerätewesen in unserem Abschnitt.
Am 22.März 1994 wurde das neue KDO- Fahrzeug, ein VW Bus mit 9 Sitzplätzen, vom Autohaus Pregarten abgeholt.
Am 15. Juli 1995 fuhren wir gemeinsam mit unserer Musikkapelle nach Putzbrunn zu der Feier anläßlich 1000 Jahre Gemeinde Putzbunn.

1996

1996 hat sich eine neue Bewerbsgruppe zusammengefunden. Sie wird vom Matthias Tucho geführt.
Mit dabei sind:
Andreas Weber, Manfred Haslinger, Christian Landl, Gregor Mühlbachler, Stefan Rockenschaub, Thomas Kiesenhofer, Jürgen Biberhofer, Michael Wolfinger, Marin Korczynski, Gerhard Schöpf.
Der siebente Abschnitts-Atemschutzleistungsbewerb wurde am 4. Mai 1996 unter der Leitung von OAW Herbert Pilz im Hagenberger Feuerwehrhaus durchgeführt.
Am 1.Juni 1996 wurde unter der Leitung von BI Roland Rockenschaub beim oberen Teich neben dem neuen Tennisplatz eine fixe Saugstelle eingerichtet. Es gibt da eine fixe Verbindung durch ein Schotterbett mit dem Teich, der Zulauf ist aber nicht allzu groß und daher die Verwendung nur für den ersten Moment zu empfehlen.

1997

Am 1. Februar 1997 wurde im Softwarepark Hagenberg unter der Leitung von HAW Heinz Leitner der 2. Bezirks-Funklehrgang abgehalten.
25.Oktober 1997 waren 2 Gruppen der FF. Hagenberg bei unseren Freunden in Putzbrunn bei München und bewarben sich wieder einmal erfolgreich um das bayrische Feuerwehrleistungsabzeichen:
9 Mann Stufe I: Weber Andreas (GrpKdt.), Rockenschaub Stefan (Melder), Tucho Matthias (MA), Dr. Brandstetter Werner (1), Mühlbachler Gregor (2), Wolfinger Michael (3), Kiesenhofer Thomas (4), Rockenschaub Roland (5) und Korczynski Martin (6).
6 Mann Stufe II: Sallaberger Johann (Melder), Auer Alfred (1), Lengauer Gerald (3), Schöpf Othmar
(4), Grüner Harald (5) und Fischerlehner Kurt (6).
Mann Stufe III-1: Ahorner Adolf (GrpKdt.), Lengauer Johann (MA) und Zauner Norbert (2).
Alle haben die Prüfung bestanden und konnten stolz aus der Hand des Putzbrunner Kommandanten Gernot Roßmanith die erworbenen Leistungsabzeichen in Empfang nehmen.
Nach Abschluß aller Umbauarbeiten im Feuerwehrhaus und Einbau einer Abgas-Absauganlage für TLF und ASF wird dieses am 22.November 1997 einer Generalreinigung unterzogen.
12. Jänner 1998 fand im Marktgemeindeamt Hagenberg um 17.00 Uhr eine von Bürgermeister Fischerlehner angesetzte Besprechung zw. Gemeinde, Feuerwehr und Fa. Rosenbauer wegen dem von der FF. Hagenberg schon seit dem Jahre 1993 angestrebten Ersatzkauf für das bereits 30 Jahre alte KRF (Landrover) statt. Es wurde vom Bürgermeister die vorgelegte Bestellung der Fa. Rosenbauer um 17.45 Uhr unterschreiben. Sie lautete auf 2,8 Millionen Schilling für ein LFB-A2 auf einem Steyr-MAN Fahrgestell. Liefertermin ca. Dezember 1998.

1998

26. April 1998 Kommandowahl der FF. Hagenberg im Saal des Schlosses Hagenberg mit Beginn um 09.15 Uhr. Gewählt wurden:
zum Kommandant: Norbert Zauner, selbständiger Friseurmeister in Hagenberg
zum Stellvertreter: Gerald Lengauer, Elektriker
zum Schriftführer: Andreas Weber, Bauingenieur
zum Kassenführer: Othmar Schöpf, Postbeamter
zum Zugskommandant: Roland Rockenschaub, Werkstoffprüfer
zum Lotsenkommandant: Werner Gilly, Spitzendreher
zum Gerätewart: Alfred Auer, ÖBB-Beamter
Am 2.Oktober 1998 wurden uns bei der KHD-Geräteübergabe 6 Stück Vollschutzanzüge vom LFK übergeben.
Am 01.Dezember 1998 wurde der Hochleistungslüfter Marke „Tempest“ vom Eigentümer des zur Zeit westlich vom Softwarepark (ehemaliger Meierhof) entstehendem Studentenwohnheim, „OÖ. Studentenwerk“ gespendet. Wert ca. 45000.-Schilling. Geliefert von der Fa. Rosenbauer, an uns übergeben.

1999
Am 20. März 1999 nachmittags wird Brandrat Johann Sallaberger von den Kommandanten des Bezirkes Freistadt bei der Bezirkstagung in Lest im Gasthof Mader zum Bezirks-Feuerwehrkommandant des Bezirkes Freistadt gewählt.
Die Frühjahrsübung am 22. Mai 1999 war durch die Vorführung eines neuen Löschgerätes durch die Firma Kraft, des sogenannten „IFEX 3000 Trolly“ mit 35 Liter Wasserbehälter und Fahrgestell, besonders interessant. Die FF Hagenberg überlegt den Kauf dieses neuesten Kleinlöschgerätes zur Bekämpfung von Zimmerbränden und anderen Kleinbränden und bereits am 26. Juni wurde das Gerät geliefert.
Am 17. Juli 1999 125 – Jahrfeier mit unserer Partnerfeuerwehr Putzbrunn. Die seit 1972 bestehende Freundschaft unserer Feuerwehren wurde wieder einmal durch ein schönes Fest gefestigt. Besonders für die jungen Kameraden war es eine schöne und gute Gelegenheit neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen.
Vom 20. bis 22. August 1999 wurde in Helbetschlag das 27. Mühlviertler Feuerwehr-Jugendlager durchgeführt. Unter den 900 Teilnehmern war auch die Jugendgruppe Hagenberg mit ihren Betreuern OBI Gerald Lengauer und EAW Fritz Weilguni.

Am 26. August 1999 wurde das neue LFB-A2 von einer großen Abordnung der Feuerwehr Hagenberg unter der Führung von Bürgermeister Rudolf Fischerlehner und Kommandant Norbert Zauner von der Fa. Rosenbauer abgeholt. Beim Depotfest am 5. September 1999 wurde das neue Fahrzeug dann in Anwesenheit unserer Putzbrunner Freunde von unserem Pfarrer GR Kasimir Wider in einer sehr schönen, feierlichen Form seiner Bestimmung übergeben. Der Land Rover war seit September 1988 als KRF (Kleinrüstfahrzeug) im Einsatz. Die FF Hagenberg behält den Land Rover nach wie vor im Dienst, als MTF (Mannschafts Transportfahrzeug).
Die neuen Dräger- Helme wurden am 24. November 1999 um 19.00 Uhr an die Mannschaft übergeben.

2000 - jetzt
2000

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hagenberg!

Am 13. Juli 2000 um 19.00 Uhr marschierte die FF. Hagenberg vom Feuerwehrhaus unter den Klängen der Ortsmusik mit den Ehrengästen zum Kriegerdenkmal. Dort wurde nach einem kurzen Totengedenken ein Kranz niedergelegt. Anschließend ging es weiter in den Festsaal der Gemeinde im Schloß Hagenberg zur Festsitzung, wo alle anwesenden Ehrengäste und FW- Kameraden , zum Teil mit ihren Frauen, von KDT. Zauner sehr herzlich begrüßt wurden. An Ehrengästen waren gekommen NR Mag. Josef Mühlbachler, LAbg. Johann Affenzeller, Konsistorialrat Mag. Kasimir Wider, ORR Alois Hochedlinger von der BH Freistadt, Gend.-Obstlt. Gerhard Haag, OBR Johann Sallaberger, BGM Rudolf Fischerlehner, die Vize-Bgm. Josef Ipsmiller und Felix Maier, Dir. Peter Müller vom OÖ. Studentenwerk, Hofrat Dr. Josef Krenner, Franz Kühtreiber, Amtsleiter Franz Leitner.
Nach einem sehr schönen Rückblick von HBI Zauner folgten die Ansprachen der Ehrengäste. Im Anschluß daran erhielten alle EG ein von Frau Ursula Zauner angefertigtes schönes Ehrengeschenk und dann wurde von der Gemeinde zu einem kleinen Imbiß und zum gemütlichen Beisammensein eingeladen.
Am 6. August 2000 ab ca. 16:00 Uhr in den Abendstunden rissen nach eineinhalbstündigen, schwersten Regenfällen furchtbare Überschwemmungen im gesamten Gemeindegebiet Hagenberg in kürzester Zeit Brücken und Stege weg. Die Visnitz in Niederaich überflutete die Brücke über die Hagenberg- Landesstraße, sie kam breiter als die Feldaist daher und riß im Stöcklgraben die Brücke zum Gradl weg. Auch das Kulmerbachl spielte verrückt und riß die Straße oberhalb vom Seidl Ferdl (Wahl Ferdinand) und den Durchlaß Richtung Mahrersdorf (wieder einmal) weg.
Viele Keller wurden überflutet und mußten von den Feuerwehren, die aus dem gesamten Bezirk Freistadt herbeieilten, ausgepumpt werden. Auch Unterweitersdorf wurde sehr arg in Mitleidenschaft gezogen. Aus den Bezirken Linz-Land und Perg kamen uns auch Feuerwehren (FuB.-Bereitschaften) zu Hilfe. Die Einsätze dauerten bis zum 8. August 2000. Die Feuerwehren leisteten über 7000 Einsatzstunden um die schweren Schäden einigermaßen zu beseitigen.
Bereits am 9. August 2000 erhielt die FF. Hagenberg nach Betreiben von Kdt. Zauner über Anweisung des Bürgermeisters Fischerlehner für die bei den Pumparbeiten am 6. August kaputt gegangene Tragkraftspritze RK 75 (mit 2takt Rotax- Motor, angekauft 1977) als sofortiges Ersatzgerät eine neue FOX-TS 12, diese konnte gleich bei der Fa. Rosenbauer in Leonding von AW Alfred Auer und OBI Gerald Lengauer Gerald werden. Sie wird in den nächsten Tagen nach Änderung des Schlittens im KLF dort hineinkommen. Hagenberg besitzt nun zwei neue Tragkraftspritzen der Marke FOX-TS 12 mit BMW-Motor.
Am 24.12.2000 wurde das Friedenslicht von unserer Feuerwehrjugend wieder an die Bevölkerung in der ganzen Gemeinde Hagenberg verteilt. Bei dieser Gelegenheit wurden alle aktiven Kameraden vom Kommandant Zauner ins FW-Haus beordert, wo ihnen dann die neue Einsatzbekleidung: dunkelblaue Hose mit Träger, dunkelblaue Schutzjacke und ein rotes T-Shirt mit der Aufschrift FF. Hagenberg übergeben wurde.

2001

01. Jänner 2001 um 00:15 Uhr Alarm für die FF. Hagenberg: Alarmstufe 2 ausgelöst von der FF. Matzelsdorf: Brand beim Schmidsberger (Ober-Bauer) in Matzelsdorf. Es brannte der Dachstuhl über dem gemauerten Stallgebäude. Alle Tiere waren bei unserem Eintreffen bereits im Freien. Der Brand konnte dank der vielen Feuerwehren unter der fachkundigen Einsatzleitung vom Neumarkter Kommandanten HBI Willi Rauch aus Neumarkt rasch unter Kontrolle gebracht und auf den Gebäudeteil beschränkt werden. Wir konnten ca. um 01.30 Uhr wieder einrücken, nach dem wir mit dem TLFA 2000 mit dem HD-Rohr von der Hofseite kurz das Weitergreifen des Feuers verhindern geholfen haben. Verursacht wurde dieser Brand durch eine im Hof abgefeuerte Silvesterrakete, die ihren Weg, anstatt wie geplant in den Nachthimmel, direkt in den Dachstuhl des Stallgebäudes nahm.
Die Volkszählung am 15. Mai 2001 ergab in Hagenberg 2524 Einwohner. (1991 waren es 2137).
Um in Zukunft auch im Feuerwehrhaus 3 Tagesfeste abhalten zu können, wurde im August ein Holzzelt von der Fa. Hofreiter aus Selker angekauft. Die Hobelarbeiten wurden in Eigenregie durchgeführt. Aufgestellt wurde das Zelt von der Fa. Hofreiter.
Am 17. Oktober 2001 wurde bei der FF.Hagenberg die Probealarmierung für die Meldeempfänger, die bisher immer am Samstag um 12.00 Uhr mit der Sirenenprobe durchgeführt wurde, erstmals am Mittwoch zwischen 18.30 und 19.00 Uhr von BI Roland Rockenschaub durchgeführt. Die heurige Herbstübung, geplant für 20.10.01, entfällt wegen Terminkollisionen und wird durch eine sogenannte „Alarm-Nachtübung“ ersetzt. Zu dieser Übung wird ohne Vorankündigung nur mit unseren Melderufempfängern (Piepser) alarmiert.
24.November 2001 Erstmals stellen sich 3 Gruppen der THL (Technische Hilfeleistung) Prüfung Stufe 1 Bronze. Dabei ist neben einen Rettungsangriff mit Hydraulischem Rettungsgerät auch die Gerätekunde gefragt. Leider schaffte nur eine Gruppe die Aufgabe positiv abzuschließen.

Gruppenkommandant Thomas Kiesenhofer
Melder Manfred Haslinger
Maschinist 1 (TLF) Matthias Tucho
Sicherungstruppführer Jürgen Biberhofer
Sicherungstruppmann Inreiter Franz
Gerätetruppführer Heinz Leitner
Gerätetruppmann Werner Brandstetter
Maschinist 2 (LFB) Michael Wolfinger
Rettungstruppführer Gregor Mühlbachler
Rettungstruppmann Andreas Weber

Aber bereits am 15.Dezember 2001 schaffte die 2. Gruppe das Abzeichen positiv zu absolvieren:
Manfred Freudenthaler, Johann Lengauer, Alfred Auer, Gottfried Pilz, Johann Freudenthaler, Adolf Ahorner, Roland Rockenschaub, Andreas Sallaberger, Klaus Remplbauer, Josef Raaber.
Brandeinsatz am 27.Dezember 2001: Eine Kerze steckte ein Gesteck in Brand. Zum Glück schliefen auch 2 Hunde im Haus. Sie schlugen Alarm. Durch das rasche Eingreifen der Hausbesitzer konnte schlimmeres verhindert werden.

Mit 31.12.2001 Mitternacht endete die Ära des Schillings. Ab 01.01.2002 gilt die neue Währung Euro. Sie ist in 18 Europäischen Ländern gültig. 1 Euro = 13,7603 Schilling.

2002

Am 21. März 2002 wurde nach heftigen Regenfällen die FF Hagenberg zu diversen Pumpeinsätzen gerufen. Die Alarmierung konnte nur zufällig erfolgen da die gesamte Stille Alarmierung ausgefallen war. Kommandant Norbert Zauner war gerade im Feuerwehrhaus als die Alarmierung ankam aber nicht weitergeleitet wurde. HBI Zauner löste dann die Sirene aus!
20. April 2002 fand unter der Leitung von OAW Ortner Siegfried wieder ein bezirksweit ausgeschriebener Atemschutz-Leistungsbewerb in Hagenberg im FW-Haus statt. Teilnehmende Gruppen: 22 aus den Abschnitten Freistadt Süd, Unterweißenbach und Pregarten.
Die FF Hagenberg stellte zwei Trupps:
Trupp 1: LM Mühlbachler Gregor, BI Kiesenhofer Thomas, OBM Tucho Matthias
Trupp 2: HBM Riepl Paul, AW Schöpf Othmar, AW Weber Andi.
Der Trupp Hagenberg 1 gewann den Bewerb mit 100 Punkten Vorsprung.
Am 05. Mai 2002 wird Zugskommandant BI Roland Rockenschaub zum neuen Kommadant Stellvertreter gewählt. Der bisherige Stellvertreter Lengauer Gerald hat sein Amt zurückgelegt.
17. – 21. Juli 2002 Da heuer kein Jugendlager auf Bezirksebene stattfindet, veranstaltet die FF Hagenberg für ihre Jugendgruppe ein eigenes Lager. Kommandant Norbert Zauner stellt dafür seinen Grund zur Verfügung.
23.Juli 2002 Das neue KLF-A (Kleinlöschfahrzeug Allrad) wird an die FF Hagenberg übergeben. Es handelt sich um einen Mercedes Sprinter. Damit kann die FF Hagenberg ihre Schlagkraft noch mehr stärken. Das alte KLF (ein umgebauter Rettungsbus), stand seit September 1988 im Einsatz.

8. August 2002: so wie im Jahr 2000 haben schwere Regenfälle im gesamten Bezirk so wie auch in unserer Gemeinde wieder große Schäden verursacht. Viele Hagenberger waren betroffen.
Für die Feuerwehren wurden es wieder lange Tage und Nächte mit Pumparbeiten und Aufräumarbeiten (Unterstützung auch von anderen Feuerwehren. Auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit LHStv. Hiesel besichtigte das Schadensausmaß. Im gesamten Bezirk Freistadt und auch in anderen Bezirken und in Niederösterreich (Kamptal) traten die Flüsse über die Ufer und richteten enorme Schäden an. OÖ wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
Das zweite Halbjahr 2002 stand ganz im Zeichen des Umbaues im Feuerwehrhaus. Der Dachboden wurde zu einem Schulungsraum und Archiv (Traditionsraum) ausgebaut. Neben der Werkstatt konnte eine zusätzliche Garage angebaut werden. Sie dient als Unterstand für den Land Rover und bei Festen als Küche.

2003

Am 8. Jänner 2003 wurde von OBI Roland Rockenschaub die allererste Schulung (Gerätelehre) im neuen Schulungsraum der FF.Hagenberg im neu ausgebauten Dachgeschoß abgehalten.
27.April 2003 Kommando Neuwahl:
Kommandant: Norbert Zauner, Kommadant Stellvertreter: Thomas Kiesenhofer, Schriftführer: Andreas Weber, Kassier: Othmar Schöpf.
15. Juli 2003 Einsatz Alarmstufe 2: Brand des Landwirtschaftlichen Anwesens Fahrer (Fam. Aichinger Friedrich) in Gauschitzberg Gem. Unterweitersdorf. Die FF Hagenberg legte mit dem LFB eine Zubringerleitung vom Löschteich Loibersdorf zur Einsatzstelle. Eine TLF Besatzung stand ebenfalls im Einsatz.
Am 23. August 2003 nahm Thomas Kiesenhofer erstmals am TFA Austria (Toughest Firefighter Alive=Härtester Feuerwehrmann) in Siegendorf, Burganland, teil. Dabei müssen die Teilnehmer Schläuche ziehen, eine 80 kg schwere Puppe tragen, 10 Stockwerke hochlaufen und weitere schwere Stationen absolvieren.
Hatte das Jahr 2002 zu viel Wasser, so warteten die Menschen im Sommer 2003 vergeblich auf Regen. Unzählige mal musste die FF Hagenberg zu Wassertransporten ausrücken.

2004

12. März 2005 Zum 1. Mal fand im Bezirk Freistadt die neu eingeführte Atemschutzleistungsprüfung Stufe 1 Bronze statt. Im FF Haus Hagenberg stellten sich 21 Trupps der Prüfung. Bewerbsleiter war HAW Sigi Ortner. Trupp Hagenberg: Truppführer Matthias Tucho, Truppmann 1 Michael Wolfinger, Truppmann 2 Korczynski Martin. Sie bestanden die Prüfung. Als Bewerter fungierten u.a: Thomas Kiesenhofer, Gregor Mühlbachler und Gottfried Wegerer.
Am 30. April 2005 findet im großen Hörsaal der neuen Fachhochschule Hagenberg die Festlichkeit anläßlich 30 Jahre Feuerwehrfreundschaft Putzbrunn – Hagenberg statt. Neben der Überreichung von mehreren Bezirks-Verdienstmedaillen an verdiente Kameraden aus Putzbrunn (Gernot Roßmanith, Weber Hans, Sareiter Rudi) durch den Bezirks-Feuerwehrkommandanten OBR Johann Sallaberger wird auch ein von ihm gestalteter Rückblick über die 30 Jahre dauernde Freundschaft (1975 bis 2005 ) gezeigt. Von den Putzbrunner Kameraden erhielten die Hagenberger Steingutkrüge mit einem Florianmotiv drauf und die FF Hagenberg schenkte Putzbrunn eine Florianstatue, eingebait in ein aufgeschnittenes Mostfaß. Anschließend gab es im Eiskeller einen gemütlichen Kameradschaftsabend. Am Sonntag, den 1. Mai erfolgte nach der Florianiausrückung um 09.00 Uhr die feierliche Enthüllung der neu geschaffenen Putzbrunnerstraße (vorbei am Bauhof Richtung Südosten). Putzbrunn erhält ein 150 mal 25 cm großes Straßenschild mit der Aufschrift „Putzbrunnerstraße“ als Erinnerungsgeschenk.
13.August 2005 Der Traditionelle Abschnitts-Nassbewerb findet in Hagenberg statt. Neben dem Löschangriff gibt es noch eine weitere Station zu absolvieren: Land Rover ziehen.
23. August 2005 Aufgrund der schweren Zerstörungen in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg durch die starken Regenfälle in den letzten Tagen wurden vom Oö. LFK Vorerhebungen für einen eventuellen Hilfseinsatz in den Katastrophengebieten durchgeführt. Von Tirol kam ein Hilfsansuchen für 50 Mann. Daraufhin wurden je 25 Mann aus den Bezirken Freistadt und Braunau noch am Dienstag um Mitternacht in ihr Einsatzgebiet Paznauntal, Tirol entsandt (mit Bus LFK bis Landeck und dann mit Hubschrauber ins Paznauntal nach Sesselebene). Von unserer Wehr nahm HBI Norbert Zauner teil. Am 26. August werden dann diese Kameraden von je 25 Mann aus den Bezirken Perg und Grieskirchen abgelöst.

Situationsbericht von der Einsatzstelle Sesselebene, Gemeinde See in Tirol: 25.8.05/10.15 Uhr Alle Kameraden wohlauf. Viele Keller in den Häusern sind noch voll Schlamm. Unsere Männer versuchen, denn Schlamm mit Wasser zu verdünnen und mit Schmutzpumpen herauszubringen. Teilweise geht es nur, den Schlamm mittels Kübeln herauszutragen. Die Abfahrt morgen Freitag richtet sich nach der Ab- bzw. Ausflugszeit mit dem Hubschrauber des Bundesheeres. Geplanter Abflug von Sesselebene ist etwa um 16 Uhr. Ob dann die ganze Arbeit in diesem Dorf so halbwegs erledigt ist, läßt sich noch nicht abschätzen. Anmerkung: HBI Zauner arbeitet heute mit Hut – vermutlich wegen Frisur! HAW Summerauer.

Am 22.Mai 2004 folgte eine größere Gruppe Hagenberger Feuerwehrmänner, teilweise von ihren Frauen begleitet, einer Einladung unserer Freunde von der FF Putzbrunn und fuhr mit dem „Pauli“ bereits um halb sechs Uhr früh beim FW-Haus ab. Begleitet wurden wir von unserem Vizebürgermeister Karl Zauner und seiner Gattin – er hat Bürgermeister Rudolf Fischerlehner gut vertreten und war gleich (es war seine 1. Putzbrunnfahrt) voll begeistert. Mit im Gepäck haben wir auch jede Menge Übungsgerät und Leinen gehabt, wollten doch zwei Gruppen die Prüfung für das bayrische FLA ablegen und wir begannen sofort nach der sehr freundlichen Begrüßung in Putzbrunn durch die Kameraden und Bürgermeister Kellermaier mit dem Üben. Vorher besuchten wir noch das Grab vom ehemaligen KDT Willi Hoffmann (er war vor 30 Jahren der Mitbegründer dieser schönen Feuerwehrpartnerschaft zwischen Putzbrunn und Hagenberg).
Bereits am Nachmittag begannen die Prüfungen.

Zuerst war die Silbergruppe dran: dann die Goldgruppe (mit einigen Springern):

  Silber Stufe II Gold Stufe III und IV
Gruppenkommandant Andreas Weber Adolf Ahorner
Melder Gottfried Wegerer Othmar Schöpf
Maschinist Roland Rockenschaub Alfred Auer
Angriffstruppführer Matthias Tucho Norbert Zauner
Angrifftruppmann Konrad Remplbauer Johann Sallaberger
Wassertruppführer Michael Wolfinger Paul Riepl
Wassertruppmann Martin Korczynski Konrad Remplbauer
Schlauchtruppführer Thomas Kiesenhofer Matthias Tucho
Schlauchtruppmann Paul Riepl Gerald Lengauer

Die Gruppen wurden vom Schiedsrichterteam unter der Leitung des ehemaligen KDT von Putzbrunn, Gernot Roßmanith der Prüfung unterzogen und haben beide bestanden. Bei der abendlichen Feier im FW-Haus wurde dann allen Teilnehmern ihr erkämpftes Leistungsabzeichen von Kreisbrandrat Josef Vielhuber an die Brust der braunen Uniform geheftet.
Für HBI Norbert Zauner und OBR Johann Sallaberger hatte er aber noch eine Überraschung dabei: Sie bekamen durch ihn die Medaille für internationale Zusammenarbeit in Bronze bzw. in Silber vom Deutschen Feuerwehrverband überreicht. Diese Medaille ist bestimmt für ausländische Personen, die sich um die internationale Zusammenarbeit mit den deutschen Feuerwehren und ihren Verbänden Verdienste erworben haben.
Am 18. Juni 2004 begann im FW-Haus Hagenberg das 3-Tage-Depotfest. Dabei wurde erstmals das kleine Feuerwehrmuseum im Dachgeschoß des Feuerwehrhauses der Öffentlichkeit vorgestellt.
Für die am 26. September 2004 statfindente Ortsbildmesse in Hagenberg, übernahm die Feuerwehr den Lotsenverkehr.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner