Erfolgreiche Weltmeisterschaften für das Firefighter Team Hagenberg

Erfolgreiche Weltmeisterschaften für das Firefighter Team Hagenberg

Martin Remplbauer und Thomas Kiesenhofer, beides Mitglieder der FF Hagenberg, zählen zu den härtesten Feuerwehrmännern Österreichs – dass haben die beiden schon oft unter Beweis gestellt. Dass sich die Beiden auch mit den Besten der Welt messen können, haben sie bei den Weltmeisterschaften der Firefighter Combat Challenge in Montgomery (USA) eindrucksvoll demonstriert!

Als erstes ging es für Thomas, der bereits im letzten Jahr einen Bewerb in den USA bestritten hat, an den Start. Bei prächtigem Wetter schulterte er sein Schlauchpaket und lieferte sich einen harten Schlagabtausch mit seinem direkten Konkurrenten auf der parallel verlaufenden Bewerbsbahn. 2:14:69 min später überquerte er als erstes die Ziellinie. „Ein harter Fight – aber ich bin mehr als zufrieden!“ meinte er sichtlich erschöpft nach seinem Lauf. Zufrieden sein konnte er allemal – war er doch um satte 30 Sekunden schneller als bei seinem letzten Lauf in Übersee!

Neuer österreichischer Rekord
Etwas später ging es dann für Martin an den Start. Sein Ziel: eine Zeit unter 1:40 min. Auch er lieferte sich durch alle Stationen hindurch ein Kopf-an-Kopf Rennen mit seinem Kameraden auf der Nebenbahn. Zu Hause fieberten seine Kameraden im Feuerwehrhaus Hagenberg vor dem PC per Livestream mit und drückten fleißig die Daumen. Als die Uhr bei 1:38:52 min stehen blieb war der Jubel groß – eine super Zeit!
Nach  ein paar Mal durchschnaufen musste er auch schon vor die Kamera zum Interview: „Es war extrem anstrengend, aber die Atmosphäre hier ist großartig! Es wäre etwas mehr drin gewesen, aber ich habe mein Ziel erreicht! Danke an Thomas für seine tolle Unterstützung!“. Mit dieser Spitzenleistung hat er nicht nur seinen persönlichen Rekord verbessert, sondern einen neuen österreichischen Rekord aufgestellt!

Erster Österreicher im Lion Den Club
Traditionell werden alle Firefighter, welche eine Zeit unter 1:40 min schaffen, in einen den „Lion Den Club“ aufgenommen und erhalten dafür eine eigene Plakette. Als erster Österreicher und mit 23 Jahren zweitjüngster Europäer in diesem elitären Kreis darf er dieses Abzeichen nun mit Stolz tragen!

Auch im Tandembewerb am Start
Als Team starteten die beiden zwei Tage später noch im Tandembewerb. Auf dem Weg zu einer tollen Zeit stolperte Thomas leider kurz vor dem Ziel rückwärts beim Ziehen des Dummys. Somit hat es leider nicht für das Finale gereicht.

In einem spannenden Finale wurde dann ein neuer Weltrekord vom amtierenden Weltmeister Justin Couperus vom Hamilton Fire Department aufgestellt, der jetzt bei einer unglaublichen Zeit von 1:16,83 min liegt! Auch bei den Staffeln wurde der Weltrekord gebrochen: Das Team Montgomery Blue schaffte im Finallauf eine Zeit von 1:05,55 min.

Ein Erlebnis, das einer Wiederholung bedarf
Abseits des Bewerbsgeschehens durften Martin und Thomas die Station 6, eine echte amerikanische Feuerwache besuchen. Probesitzen in den Fire-Trucks und ein paar Gespräche mit den amerikanischen Kameraden waren ein echtes Erlebnis!

Für die beiden Mitglieder des Firefighter Team Hagenberg war es eine erlebnisreiche Woche, bei der sie viele Erfahrungen mit den Kameraden aus aller Welt austauschen konnten. 2016 findet die Weltmeisterschaft erneut in Montgomery statt – selbstverständlich wollen die Beiden dort wieder am Start stehen!

Über den Bewerb
Der Parcours wird in kompletter Einsatzbekleidung mit angeschlossenem Atemschutzgerät (Zusatzgewicht ca. 25kg) absolviert.

  • Station 1, „der Turm“: Erklimmen eines 12m hohen Turms mit einem 19kg schweren Schlauchpaket. Oben angekommen: Aufziehen eines 19kg schweren Schlauches und Hinunterlaufen ohne Überspringen einer Stufe.
  • Station 2, „die Hammerbox“: Verschieben eines 72,5kg schweren Gewichts um 1,5m mithilfe von gezielten Schlägen eines Vorschlaghammers.
  • Station 3, „der Slalomparcours“: Nach einem 42,5m langen Slalomparcour Aufnahme einer unter Druck stehenden Schlauchleitung, diese durch den Parcours ausziehen und Hindernis umspritzen.
  • Station 4:, „der Dummy“: Aufnehmen einer 80 kg schweren Puppe und Ziehen dieses Dummys über 30m bis zur Ziellinie.

Der gesamte Wettkampf wird an einem Stück und ohne Pause zwischen den Stationen absolviert. Darum wird dieser auch „The Toughest Two Minutes in Sport’s“ genannt.



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